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30.09.2005 Görlitz - Tino Eisbrenner Bericht + Fotos Peter Günther
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Es ist schon beeindruckend und zugleich erstaunlich, wie man mit geringstem Aufwand einen Konzertbesucher in seinen Bann ziehen kann. Fernab von Show und Glimmereffekten präsentiert sich Tino Eisbrenner schon seit Jahren mit einfachsten Mitteln. Mit musikalischen Finessen auf teilweisen exotischen Instrumenten, ausdruckstarkem Gesang gibt er seinen Liedern die besondere Klangfarbe. Das er tiefgehende Texte schreibt, ist weitläufig bekannt, und diese dann gepaart mit der beschriebenen Vorgehensweise zwingt unweigerlich in einen hypnotischen Bann. Die Titelauswahl brachte auch einige Überraschungen. Neben dem bekannten Material - welches nach wie vor eindrucksvoll rüberkommt - hat Tino u.a. einen Song des legendären chilenischen Volkssängers Victor Jara ins Programm aufgenommen. Kennt man auch nur flüchtig die Geschichte dieses "Volkshelden", kommen unweigerlich Erinnerungen an die 70er Jahre und den damals vorherrschenden politischen Verhältnisse und Ereignisse in dieser Welt auf. Begleitet wurde Tino von seinem langjährigen Musikerkollegen Andre Drechsler, dem virtuosen Zauberer mit den Gitarrensaiten. Bei ihm hatte man ständig den Eindruck das sein Körper den Ton der Gitarre mit lebt. Dieses eingespielte Duo hat an diesem Abend nicht nur mich wiederholt gefesselt und begeistert.