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08.09.2007 Berlin - Ostrock in Klassik Bericht + Fotos: Mc Rock
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Viele die bei den Ostrock-Klassik Open Air in der Berliner Wuhlheide waren, dürften jetzt wissen was ich meine, wenn an anderer Stelle von mir zu lesen ist: „Mich zieht es in die vollen Stadien und Konzerthallen. Die Stimmung ist irgendwie besser...“ Schon Tage vor dem Konzert war bekannt, die Wuhlheide ist ausverkauft. 17000 Zuschauer bei einem Ostrock-Konzert. ENDLICH einmal! Am Abend vor dem Konzert wusste ich allerdings noch nicht, dass ich dabei sein würde... Nach dem City-Konzert in Schwanebeck gab es auf die Frage ob ich auch in die Wuhlheide komme ein klares NEIN von mir. Doch es sollte anders kommen. Weckt mich doch am nächsten Morgen ein schrill klingelndes Telefon. Am anderen Ende eine vertraute Stimme, die mich fragt ob ich abends etwas vor habe. Meine Antwort nein, Fernsehen, Kneipe, in Berlin-Pankow spielt ByHeart eine talentierte Rockband aus Stockholm... So waren wir dann Stunden später vereint, Laci und Torsten von den Omegafreunden und Falk von www.puhdys-fanpage.de . War also in bester Gesellschaft und einem schönen Konzertabend stand nichts mehr im Wege. Rechtzeitiges Erscheinen sichert noch immer die besten Plätze. So hatten wir Sitzplätze auf den Rängen genau gegenüber der großen Bühne und freie Sicht. Mit etwas Verspätung erklangen die ersten Töne, Maschine leitet wieder den Abend ein und als erste Band kommt Karat auf die Bühne. Der Ton nimmt grauenhafte Züge an... Mein erster Gedanke: Ostrock, es muss einfach in den Ohren weh tun. Sch... Doch ab dem Titel „Albatros“ ist alles wieder im Lot und es klingt endlich so wie man es eigentlich auch erwarten kann. Gerade Karat setzt dann auch den ersten Höhepunkt des Abends. Die Band und das riesige Filmorchester ergänzten sich in genialer Weise. So gaben sich fast alle Größen des Ostrocks das Mikrofon in die Hand. Werther Lohse, Frau Fischer, Silly - war besser in Form als beim Berliner Wasserfest in der Vorwoche. Die Bühne war für Jäcki diesmal groß genug und er konnte sich ordentlich „austoben“. Anna Loos kann mich mit ihrer Interpretation der Silly-Titel nach wie vor nicht so begeistern. Silly bekam von den Zuschauern für den Auftritt mehr als nur Höflichkeitsapplaus, aber offensichtlich ist auch dass etwas fehlt. Ihre Stimme fehlt – Tamara fehlt! Weiter geht’s im Programm: Dirk Michaelis wieder einmal perfekt. Da gab es nichts zu meckern. Dann Ute Freudenberg! Bei „Jugendliebe“ gibt es für viele im Publikum kein halten mehr. Die Arme gehen endlich einmal in die Höhe, auch in den letzten Reihen des Innenraumes und auf den Rängen. Die Zuschauer tanzen, singen mit, einfach eine Superstimmung. Schon nach dem ersten Titel „Jugendliebe“ Standing Ovationen für Frau Freudenberg! Die Puhdys sind diesmal als „Viererpack“ auf der Bühne und die tiefen Töne kamen vom Filmorchester Babelsberg. Bimbo der Mann am Bass fehlte. Eindrucksvoll stellten die Jungs unter Beweis wer (Ost)Deutschlands Rockband Nr.1 ist und machten aus der Kindl Bühne einen Hexenkessel. Schön das es sie noch gibt. Ihre Auftritte sind ein kleines Geschenk. Jeder könnte es verstehen wenn sie in die Rockerrente gehen. Aber sie geben uns eine Zugabe, auf ihre Weise! Dann das Finale „Wer die Rose ehrt“ mit allen Künstlern. Rote Rosen gab es nach dem Finale auch für die Zuschauer. Es hat sich gelohnt, sicherlich auch in finanzieller Hinsicht. An diesem Abend dürften so ungefähr 680.000 Euro eingespielt worden sein, dazu kommen die Erlöse der gesamten Tour, CD und DVD...