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09.06.2007 Meißen - Sachsendreier Bericht + Fotos: Gundolf Zimmermann
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Gestern Abend gab es nun die Geburtstagsfeier "43 Jahre Stern Combo Meißen" und "10 Jahre Sachsendreier" in der Elbgasse zu Meißen zu erleben. Wir hatten uns ja relativ kurzfristig für diese Mugge entschieden, da ja das geplante City-Konzert in Radebeul abgesagt wurde. Zuerst einmal irrten wir und andere Ortsunkundige durch Meißen um den Veranstaltungsort zu finden. Schuld daran war die mangelnde Ausschilderung durch den Veranstalter. Aber letztendlich erreichen wir ja immer pünktlich unser Ziel. Das Veranstaltungsgelände füllte sich nach und nach mit den anreisenden Zuschauern. Zu Beginn des Konzertes gab es natürlich eine große Geburtstagstorte für die Männer um Martin Schreier. Manager Detlef Seidel übermittelte auch ein paar Grüße von Reinhard Fißler, die per Diktiergerät den Zuschauern über die Anlage zu Gehör gegeben wurden. Dann ging es gleich hinein in die reichlich 3 Stunden Geschichte eines nicht unbedeutenden Teils des Ostrock's. Die Stern Combo Meißen eröffnete mit einer reichlichen Stunde mit Liedern und Werken aus der guten alten Zeit. Es gab sowohl Klassikadaptionen (Vivaldis "Frühling"), als auch Erfolgstitel aus den siebziger und achtziger Jahren zu hören. Die Meißner traten an diesem Abend mit Martin Schreier, Michael Behm, Norbert Jäger und IC Falkenberg, also mit 4 Sängern an. Sicher machten sie alle ihre Sache gut, aber an einigen Stellen habe ich doch die Stimme von R.Fißler schmerzlich vermisst. Der Sound war meiner Meinung nach gestern auch etwas "suboptimal". Werther Lose und Lift boten anschließend Gewohntes. Schöne Rock-Balladen, die jeder kennt und die wie immer ins Ohr gehen. Ob „Nach Süden“ oder „jeden Abend“ Lift lieferte wieder eine reife Leistung ab.  Dann kam electra, und die waren für mich bei den Einzelauftritten der 3 Band's gestern der Höhepunkt des Abends. Die Überraschung war groß, als man als "Ersatz" für den erkrankten Stephan Trepte Gisbert Koreng als Sänger ankündigte und dieser dann auch die Bühne betrat. Meines Wissens war Koreng seit 1989 bei electra nicht mehr dabei. Also, wäre mir Gisbert Koreng auf der Straße begegnet, ich hätte ihn nicht mehr erkannt. Koreng sieht zwar heutzutage aus wie ein pensionierter Oberlehrer, aber er machte seine Sache als Sänger gestern Abend sehr gut. Der zweite Sänger bei electra war natürlich "Mampe" Peter Ludewig. electra bot natürlich auch musikalische highlights aus der Bandgeschichte. Bernd Aust und seine legendäre Querflöte trieben Publikum und Musikerkollegen immer wieder zu Höchstleistungen. Hervor zu heben ist meiner Meinung nach aber die Spielfreude der gesamten Band. Anschließend gab es natürlich noch in großen wechselnden Besetzungen aus den Musikern aller 3 Bands Highlights wie "Tritt ein in den Dom", Kampf um den Südpol", "Tagesreise" „Am Abend mancher Tage“. Die Musiker hatten sich den Applaus redlich verdient und gaben deshalb auch redlich Zugaben. Dann gab es noch eine Überraschung, als Manager Detlef Seidel mit einem Gast die Bühne betrat und diesem kurz interviewte. Der Gast war kein geringerer als Thomas "Monster" Schoppe von RENFT!!! Monster gab unter anderem bekannt, dass die Band weiter macht und noch einen Gitarristen und einen Keyboarder sucht. Aber bis zum 29.09.07 würde man das hinbekommen und dann gemeinsam mit der Modern Soul Band in der Arena Chemnitz auftreten. Den Auftritt, des ELO-Frontmannes mit seiner Band hab ich mir dann aber nicht mehr angetan (diese Mugge ist nicht mein Ding).  Alles in allen war es gestern eine gelungene Geburtstagsfeier der SCM und des Sachsendreiers.