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22.03.2008 Hoyerswerda - Eric Fish Bericht + Fotos: Peter Günther
Lange schon hatte ich es mir gewünscht - Eric Fish live zu sehen. Sein im vergangenen Jahr erschienenes Album "Gegen den Strom" gehört noch heute zu meinen Favoriten und ich entdecke trotz mehrmaligem Hören immer wieder Neues auf ihm. Sein gestriger Auftritt ist für mich kaum mit Worten auszudrücken. Das kompakte Programm, 3,5 Stunden - die, und das ist selten, mir insgesamt halb so lang vorkamen - haben mich schlichtweg begeistert und tief berührt. Die Texte seiner Titel beschäftigen sich fast immer mit kleinen Geschichten aus dem Leben, behandeln vor allem die in uns allen steckenden Wünsche nach unangepasster Lebensweise, regen zum Nachdenken an und ich bin mir sicher das bei den meisten der Besucher davon im Kopf etwas hängen bleibt. Doch bei aller Ernsthaftigkeit hatte der Humor und die Satire einen hohen Stellenwert. Vielleicht, oder eben darum, bleiben die wichtigen Themen doch im Vordergrund. Die einfache schlichte Ausstrahlung aller Agierenden auf der Bühne unterstreicht die Inhalte der vorgetragenen Songs, da ist nichts gekünstelt und bis ins Detail einstudiert, man auf Effekthascherei aus - es ist einfach nur wohltuend und berührend. Besonders eindrucksvoll für mich die Titel "Willst Du wirklich?" , "Steh auf!", "Glotze", "Nägel im Kopf" und "Anders sein". Sehr anrührend empfand ich auch die "Gundermann" Interpretationen und - eigentlich der Hammer - "Satt sein" von der "Pension Volkmann". Ausgesprochen beeindruckend der exzellente Satzgesang - da war Gänsehaut pur. Es war ein Konzert für die Seele, ja, auch für meine ... und dafür sage ich danke.
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