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12.07.2008 Niesky - Die Ossies + Ute Freudenberg Bericht + Fotos: Peter Günther
War das regnerische und kühle Wetter schuld, oder die Menschen bequemlich? Denn die groß aufgezogene und gut organisierte Veranstaltung am Sonnabend Abend in Niesky war leider nur spärlich besucht. Leider muss ich zu letzterer Vermutung tendieren, was traurig für Veranstalter und Künstler zugleich ist, denn an Ihnen hat es wahrhaftig nicht gelegen. Die OSSIS wie auch UTE FREUDENBERG & BAND gaben ihr Bestes und zogen die erschienen Besucher schnell und sicher in ihren Bann ... Den Anfang machten die OSSIS. In den gut 90 Minuten erklangen bekannte Songs der DDR Rockgeschichte, abwechslungsreich in der Auswahl und gekonnt gecovert. Doch das allein macht den tollen Auftritt der gestandenen Musiker nicht aus. Ihre lebhafte Art, das Eingehen auf das Publikum, was schon als hautnah bezeichnet werden kann, ließ ihren Auftritt kurzweilig und anregend erscheinen. Im Repertoire Lieder von City, Karat, Puhdys, Rockhaus, Scirocco, Stern Meißen u.a. Ein Klasse und sympathischer Auftritt, der kurzzeitig - auch durch die Moderation - in die Vergangenheit versetzte und bewies, wie abwechslungsreich, tiefsinnig und emotional die Musikkultur in der DDR war.
Nach einer kurzen Umbaupause dann UTE FREUDENBERG & BAND. Die vorgestellten Titel waren ein gekonnter Mix aus allen Schaffensperioden ihrer Laufbahn, wobei ich selbst einige Lieder zum ersten Mal hörte. Begleitet von ihren exzellenten Musikern lief UTE dann in Höchstform auf und unterstrich in ihren Ansagen die für sie ganz wichtigen inhaltlichen Songs. Besonders dabei hervorzuheben sind u.a. "Zwischen Himmel und Hölle", "Sei doch still", "Land in Sicht" und "Gut, das du da bist". Das zum Ende des Konzerts die "Jugendliebe" und "Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt" nicht fehlen durften, war klar. Gerade letzterer Titel erzeugt noch heute bei mir eine innere emotionale Anspannung - dies ist einer der zeitlosen Titel überhaupt, die von ihr entstanden sind. Was mich auch sehr berührte war ihre herzliche Art, Natürlichkeit und das Eingehen auf das Publikum. Da war schon viel Herz dabei.