04.11.2004 Görlitz - IC Falkenberg
Bericht + Fotos: Peter Günther
Ist IC Falkenberg auf Solopfaden unterwegs, und man weiß, aus seinem
musikalischen Gepäck werden die Songs der Produktion "Agonie und Ekstase"
ausgepackt, hat man vorab hohe Ansprüche, ist man auf nachdenkliche Töne
orientiert und erwartet eine sprachlich - direkte Umrahmung des Programms.
Und so war es auch. Ohne Floskeln, mit klaren Worten zwischen den Titeln brachte
er seine Lebensdialektik und Anschauungen an den Zuhörer.
Und die sind nicht immer bequem, provozieren zum Nachdenken und Überdenken
der eigenen Ansichten. Ich selbst gehe aus einem IC Konzert bestärkt in meinen
eigenen Ansichten und bin froh das es einen Künstler wie ihn gibt, der seine
Songinhalte nicht nur interpretiert, sondern auch nach ihnen lebt.
Doch dazu später noch etwas mehr.
In den knapp zweieinhalb Stunden verstand IC, mit einem Querschnitt aus dem
reichhaltigen Fundus an Songs aus seiner Feder nachhaltige Höhepunkte zu
schaffen.
Überzeugend, und deshalb so glaubhaft, die Art an ganz entscheidenden Stellen,
Titel zu unterbrechen und spontan mit einer kleinen Geschichte, oder einem eben
eingekommenen Gedankengang den Songinhalt zu untermauern. Das schreckt auf,
macht aufmerksam und wirkt nachhaltig. Ich denke, das ohne Ausnahme in jedem
Konzertbesucher im nachhinein etwas widerhallt, man sich an Bruchstücke und
Gedankengänge erinnert und man sich, wenn auch nur innerlich, positioniert. Doch
in jedem bleibt etwas, und das ist entscheidend.
Es war kein Frage - Antwort Spiel, sondern ein Austausch von gedanklichen
Aspekten zu allen Themen unserer Zeit. Und in diesem bestätigte sich meine
eingangs erwähnte Formulierung zu seiner Lebenshaltung.
Befragt nach musikalischen Plänen sagte er, das für das kommende Jahr
verschiedene neue Projekte in Planung sind, welche überraschend sein könnten.
Außerdem arbeitet er an einer neuen CD, welche in Stil und Art an die "Agonie und
Ekstase" Produktion anknüpfen soll.
Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter im Detail auf das Gespräch eingehen, da
diese (der Leser möge es bitte verstehen) nicht breitgetreten werden sollen.
IC hat es jedenfalls geschafft, sich als Künstler und Mensch so zu präsentieren, das
man weiß, woran man bei ihm ist. Seine Art ist herzlich, entgegenkommend, aber
jederzeit positioniert ... eigentlich nichts besonderes, gäbe es mehr von seinem
Schlag.
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