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06.11.2004 Görlitz - Barbara Thalheim Bericht + Fotos: Peter Günther
Auf dieses Konzert hatte ich mich schon lange gefreut! Barbara Thalheim fasziniert mich, obwohl ich nicht ganz so auf ihre Musik stehe, vor allem wegen ihrer Aussagen und den Songinhalten. Beeindruckend auch das Wissen, das sie immer ihren Weg gegangen ist, und dieser war und ist stets geradlinig, auch wenn es unbequem wurde. In dem leider spärlich besetzten Saal des Görlitzer Theaters präsentierte sie einen Teil der neuen Lieder ihrer aktuellen CD "Insel sein", sowie Songs der neunziger Jahre und dem Klassiker, ihre ersten Produktion, "Als ich vierzehn war" . Schade, ich hätte gern ein paar Songs aus den Achtzigern wieder gehört, zumal viele Textinhalte dieser Zeit genauso aktuell wie damals sind. Die kleinen Geschichten und Anekdoten zwischen den Liedern erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen und waren stets humoristisch - bissig. Bei der Interpretation ihrer Songs strahlt B. Thalheim eine überzeugende Kraft, gepaart mit Verletzlichkeit aus, welche die Inhalte der Lieder sehr emotional an den Besucher bringt. Ihre Texte spiegeln ja klar und deutlich das Leben der einfachen Menschen wider und sie hat keine Hemmungen die Dinge beim Namen zu nennen. Der sie auf dem Akkordeon begleitende Jean Pacalet, ein Virtuose auf seinem Instrument, bestach mit einem intensiven Spiel, das einem Gänsehaut bereitet hat. Für mich ist es erstaunlich, was man mit so einem Instrument anstellen kann, es kann Töne fabrizieren, das man denkt, ein anderes Musikinstrument wäre im Einsatz. Es war ein gelungener Abend. Und man spürte, das der verdient nachhaltige Beifall der Besucher den beiden auf der Bühne gut tat.
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