12.03.2005 Singwitz - Der kleine Sachsendreier
Bericht: Peter Günther
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Es hat sich gelohnt ... am Vormittag noch im höchsten Norden, von der
Vereidigung meines Sohnes am Vortag startend, dann in einem scharfen Ritt in
Richtung Heimat mit dem Ziel, doch noch das Konzert des "Kleinen" Sachsendreiers
in Singwitz erleben zu können.
Und meine Vorabspannung auf dieses musikalisch - sprachliche Erlebnis der drei
Altmeister ostdeutscher Rockballaden wurde redlich gestillt. In der wundervollen
Begleitung durch "Bruno" an den Keyboards erklangen die atemberaubenden Songs
von Electra, Lift und der Stern Combo Meißen (dem Sachsendreier) in für die drei
Künstler zugeschnittenen Spezialversionen - einfach, schlicht und dadurch
ergreifend.
Gewürzt wurde dies mit Auszügen aus dem erscheinen Buch "Geschichten vom
Sachsendreier", die nicht rein rethorisch vorgetragen, sondern sehr frei erzählt
wurden - und nicht selten kam es dabei zu zusätzlichen Bemerkungen der
Bühnenkollegen, was so schien, nicht einstudiert war, und den zusätzlichen
Reiz ausmachte.
Beeindruckend und zugleich ergreifend war auch der bekennend geäußerte Halt,
den Stefan Trepte und Werther Lohse gegenüber dem so schwer erkrankten
Reinhard Fissler bezeugten.
Und das machten sie weitreichend im Namen der aller Ostrockmusiker und ist
für mich persönlich eine zutiefst menschliche Geste, welche meine eigenen
Auffassungen widerspiegelt.
Nach dem Konzert hatte ich reichlich Gelegenheit mit den Musikern herzlichst und
"offen" zu reden. Dabei schaute niemand auf die Uhr, nichts blieb unbeantwortet
oder wurde global abgetan. Es war ausgesprochen angenehm, und ich freue mich
schon heute auf ein erweitertes Gespräch mit Stefan Trepte.
Danke an alle ... und, was auch mal erwähnt werden muss, an den Betreiber des
Kesselhauses, der schon seit Jahren für schönste Veranstaltungen in seinem Haus
sorgt und dem Ostrock einen festen Platz eingeräumt hat.