03.09.2005 Brandenburg - Puhdys
Bericht + Fotos: Mc Rock
© www.ostmusik.de 2005
Jeder weiß wer gemeint ist, oder? Angelockt vom günstigen Eintrittspreis und auch
durch die Geschichte rund um das Cover der neuen CD machte ich mich auf den
Weg ins ca. 90 km entfernte Brandenburg. Überall nach der Autobahnabfahrt
Hinweisschilder und Wegweiser zum Puhdys - Konzert am Heinrich-Heine-Ufer.
Den Weg konnte man also nicht verfehlen. Ob Coverstreit oder Werbegag, die
Puhdys jedenfalls, standen an diesem Abend vor den zahlreich gekommenen
Zuschauern, auf der Bühne.
Los ging die Show wie gewohnt mit „Ich bin der liebe Gott“. Nach einigen Puhdys -
Klassikern machten die 5 Herren ernst und präsentierten uns ca. 50% des neuen
Puhdys - Albums live.
Die neuen Songs wurden vom Publikum gefeiert als wären es schon Jahrzehnte
alte Hits. Man konnte es an diesem Abend ahnen, wie auch schon beim Hutberg
Konzert in Kamenz, die Puhdys haben ihr wahrscheinlich bestes Album fertig!
Für mich einer der Höhepunkte des Konzertes war der neue Titel „König“, ein Song
der geradezu nach den Rockcharts schreit.
Ein riesiger Jubel, natürlich bei der Vorstellung der einzelnen Bandmitglieder.
Bei dem ein oder anderen Puhdy kam an diesem Abend zum ersten mal auch ein
Lächeln zum Vorschein. Zu gelungen ist die Einlage mit dem „Meyer-Michel“, der
schon „bei der Geburt von Ernst Thälmann dabei gewesen“ sein soll... Warum
bekommen wir eigentlich seit Jahren keinen Titel zu Gehör mit Solo-Gesang: Peter
Meyer, an den Tasten: Dieter Birr? Auch der Peter am Bass (ich mag den
Spitznamen Bimbo einfach nicht) zeigte in einem viel zu kurzem Solo, sein Können.
Eine gelungene Lichtshow und ein guter Sound machten das Konzert fast perfekt.
Das Solo von Klaus Scharfschwerdt am Schlagzeug ist wohl kaum zu übertreffen.
(Ich habe bisher jedenfalls kein besseres gesehen bzw. gehört, weder bei Queen,
noch den Stones) Doch wo viel Glanz ist gibt es auch ein paar Dinge die den
positiven Gesamteindruck etwas trüben. Das sind für mich zum einen die vielen
Playbackeinspielungen und zum zweiten die vielen gecoverten Titel.
Zugegeben, „Geh zu Ihr“ hört man das heute fast nicht mehr an, auf „Wenn ein
Mensch lebt“ und „Hiroshima“ zu verzichten würde sicherlich auch viele Fans
enttäuschen, aber das Ostrockmedley (Ich war jedenfalls wegen den Puhdys in
Brandenburg!) und gleich 2x „Alt wie ein Baum“ halte ich wirklich für überflüssig.
Da gibt es einfach zu viele hervorragende Puhdys - Titel die nicht gespielt wurden.
Wenn die Puhdys ihr Konzertprogramm etwas umstellen und solche Rockklassiker
wie „Türen öffnen sich zur Stadt“ oder „Ikarus“ wieder spielen, könnten sie auch im
Konzert beweisen, dass sie nach wie vor die Rockband Nr. 1 in Deutschland sind.
Mit der neuen CD „Alles hat seine Zeit“ sind die 5 jedenfalls auf dem besten Weg,
sich den verloren gegangenen Thron zurückzuholen. Nur dürfen sich die Puhdys am
Jahresende nicht trennen...
Übrigens können auch wir etwas für die Puhdys tun: voten!!! -bei www.jumpradio.de
für „Mein zweites Leben“ - bei www.berlin888.de (am 12.9.05 als Neuvorstellung in
den HeyMusic - Charts) für „Alles hat seine Zeit“.