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15.07.2006 Dresden - Sachsendreier Bericht: Peter Günther / Fotos: Kathrin Neugebauer + Peter Günther
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Ich war noch am Nachmittag unentschlossen - fährst Du schon wieder zum SACHSENDREIER nach so kurzer Zeit? Doch dann siegte die Neugier, die Liebe zur Ostmusik und es ging los. Dresden zur 800 Jahrfeier - festlich geschmückt, Menschen über Menschen, Musik aus jeder Ecke und das ganze bei schönem lauen Wetter. Auf dem Schloßplatz vor der Semperoper eine riesige Bühne, viele schon geduldig wartende Besucher, die voller Neugierde auf das Heimspiel der drei sächsischen Bands Electra, Lift und Stern-Combo-Meißen in Form des Sachsendreiers geduldig harrten. Um es vorwegzunehmen, der Sachsendreier hat mich noch nie so gepackt und in den Bann gezogen wie an diesem Abend. Vielleicht lag es mit an der malerischen Kulisse - im Hintergrund die angestrahlte Semperoper - , dem satten Sound, den sehr gut aufgelegte Musiker vor einem begeistertes Publikum, ich weiß es nicht, in jedem Fall hätte ich was verpasst. Das über 2 Stunden gehende Konzert muss in jeder Phase als Höhepunkt gewertet werden. Dort jagte ein Gänsehautschauer den anderen, alles fügte sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Überraschend und wohltuend die gewohnte Spielfreude, das Herausgehen der Musiker aus sich, das herzliche Einbinden des Publikums in das Bühnengeschehen. Und eines war ganz neu: Die Interpretation von "Mein Herz soll ein Wasser sein" - wie gewohnt von Stefan Trepte und Werther Lohse gesungen, und mit der Stimme von IC Falkenberg verstärkt. Eine gelungene Version - und, ich glaube, ein Premiere in der Form. Ein Wahnsinnskonzert gehört der Geschichte an und ich sehe es in der Form, an diesem Ort zugleich als Würdigung des Schaffens dieser drei sächsischen Bands.