07.01.2006 Dresden - Stern Combo Meißen + Kammermusikorchester Dresden
Bericht + Fotos: Marc Feuerherm
© www.ostmusik.de 2006
Einem besonderen Ohrenschmaus konnte man sich am Samstag in der Lukaskirche
zu Dresden „aussetzen“. Wenn so versierte Musiker wie die „Sternler“ – mit
klassischen Streichern untermalt – das Beste aus sage und schreibe 42 Jahren auf
die Bühne bringen, so kann man sich diesem Spektakel kaum entziehen.
Jeder der schon einmal ein Konzert der Jungs besucht hat weiß was dies heißt.
Allein schon die stimmungsvoll beleuchtete Bühne vor Beginn des Konzertes, das
Schlagzeug und die separate Percussion-Ecke, die Keyboard-Burg. Alles war so,
wie man es seit Jahren kennt und liebt. Nach einer instrumentalen Einleitung schießt
man ein wahres Feuerwerk an Klassikern ab. „Der weite Weg“ eröffnet ein
großartiges und hervorragend umgesetztes Set.
Man setzt dem mit „Also was soll aus mir werden“ noch eins drauf, wann hört man
schon einen so prägnanten Basslauf? Die Stimmung war großartig und jeder
einzelne Song wurde lautstark beklatscht.
Die Akustik des Raumes tat ihr Übriges um den Sound in Quadrophonie perfekt
wirken zu lassen. Mit IC Falkenberg betrat dann die Stimme der 80er Jahre bei
Stern Meissen die Bühne, um „Lass mich hier nicht liegen“ und „Ich bin frei“ zu
intonieren.
Danach räumte er den Platz für das Kammermusikensemble, aber er wird später
noch weitere Auftritte absolvieren.
Klassische Arrangements von Vivaldi zogen einen in den Bann, die Symbiose aus
Klassik und Rock funktionierte einwandfrei.
Eine kleine Pause ließ einem Zeit, das bisherige Geschehen noch einmal wirken
zu lassen.
Man muss sich vor Augen halten, wie lange diese Band schon auf der Bühne steht.
Zweifel an der musikalischen Qualität jedoch wurden schon mit dem ersten Ton
weggeblasen. Erstaunlich und einfach bemerkenswert.
Eine weitere Überraschung wurde im zweiten Teil des Konzertes ausgepackt. Man
intonierte das komplette Album „Weisses Gold“, während dessen Aufführung IC
seine weiteren Einsätze hatte! Ein Labsal für Auge und Ohr! „Der Säbeltanz“ – auch
einst schon von electra adaptiert – wurde in einer neu arrangierten Version zum
ersten Mal öffentlich gespielt. Ein wundervolles Stück Musik, an dem sichtlich alle
Musiker Ihren Spaß hatten.
Das Publikum selbstverständlich eingeschlossen.
Natürlich durfte auch der wohl bekannteste Song nicht fehlen – „Der Kampf um den
Südpol“. So einen Song schreibt man wohl nur einmal im Leben und einmal gehört
wird man ihn auch nie vergessen.
Ein stimmungsvoller Abend endete wie immer viel zu früh, aber hinterließ eine große
Schar zufriedener Zuhörer.
Ich bin gespannt auf die nächsten Auftritte der Involvierten. Daumen hoch für diese
Konstellation, wenn Sie die Möglichkeit haben, Stern Meissen mit klassischer
Unterstützung zu erleben, gehen Sie hin! Es lohnt sich.