30.03.2007 Berlin - City
Bericht: Sabine Döbler / Fotos: Mc Rock
© www.ostmusik.de 2007
4 Jahre war ich nicht mehr in Berlin gewesen und das Tempodrom kannte ich
überhaupt nicht. Auf der Hinfahrt durch Berlin suchte ich krampfhaft Werbeplakate
für City. Machte mir nen Kopp, da ich keins entdeckte. Ich war von daher nun noch
mehr gespannt, was ich erleben würde, denn City hatte ich ja auch noch nie
gesehen. Was ich kannte war natürlich der Song „Am Fenster“, der 1990 in meiner
damaligen Kneipe oft von mir natürlich laut, aufgelegt wurde. Auch hatte ich bei
Peter einiges mehr nun schon gehört, aber live, ich freute mich sehr.
Etwas skeptisch war ich dann doch, denn irgendwie hatte ich mit einer großen
Menschenmenge und verstopften Strassen gerechnet. Aber alles hielt sich in
Grenzen.
Auch im Tempodrom war es nicht so gerammelt voll, wie ich es sonst von Konzerten
gewohnt war. Aber die Halle füllte sich mehr und mehr.
Endlich kamen dann Musiker auf die Bühne, allerdings 2 Gitarristen, 1 Gitarristin. Ich
schaute Peter fragend an. Ach ja, die Vorgruppe, genannt KIRA, von der wir ja
schon Werbepostkarten in die Hand gedrückt bekamen am Eingang. Und sie
spielten gut! Auch der Gesang, die Stimmen, gefielen mir sehr gut. Die Texte waren
sehr anspruchsvoll, wie ich es ja nun schon von den Ostmusikern kannte. Sie
spielten einige Lieder, ich denke mal, etwas zu viel, denn die Menschen warteten auf
City und wurden langsam unruhig. Als dann der letzte Song begann, wurden schon
einige Pfiffe losgelassen und leider verabschiedete sich die Gruppe KIRA wieder mit
einem anspruchsvollen Text und ruhigem, nachdenklichem Gitarrenspiel. Ich hätte
mir für KIRA einen besseren Abgang gewünscht, denn die Menge wollte Stimmung
und war froh, als KIRA die Bühne verließ.
Doch dann ging es endlich los, die Halle war mittlerweile gefüllt, man sah hinter so
genannten Paravents, 4 an der Zahl, die Musiker, wie sie ihre Plätze eingenommen
hatten. Die Musik begann und endlich kam Bewegung und Stimmung in die Halle.
Aber da war kein Toni Krahl als Sänger. Wie ich von Peter erfuhr, war er der Sänger,
der vorher bei City war und er rockte mit Liedern von den Rolling Stones, Jethro Tull
und riss dabei die Papier – Paravents auf, so dass man endlich die Musiker sehen
konnte, die mit lautem Applaus begrüßt wurden. Nun kam auch Toni Krahl auf die
Bühne und alle zusammen überraschten uns mit einem Lied von James Brown,
„Sexmachine“, da konnte keiner mehr still stehen.
Danach begann das eigentliche City – Konzert.
Lieder von der neuen CD, die unter die Haut gehen, mit einem Rhythmus, bei dem
man mit muss. Auch hatte wieder der Schlagzeuger Geburtstag und ein Happy
Birthday wurde wieder gespielt.
Auch war plötzlich die Bühne gefüllt von Jungen und Mädchen, die ich schon vorher
auf der Tribüne sitzen sah und mich darüber wunderte, die dann mit City gemeinsam
sangen. Ich hatte irgendwie mal gehört, dass auch 60 Gäste bei City erscheinen
würden, im Nachhinein weiß ich nun, das waren die 60 Gäste, jedoch hatte ich mir
darunter was anderes vorgestellt.
Aber das ist ja nun echt egal, denn auch die Bilderwand die im Hintergrund lief war
Klasse, die Lichteffekte waren super, ich war begeistert. Dann, als Toni noch City –
Bonbons durch die Luft warf, war mir klar, Eines davon muss mit mir in den Westen.
Klar war dann, dass City nicht einfach die Bühne verlassen kann, ohne Zugaben zu
geben, selbstverständlich wartete ich als Wessi auf „Das Fenster“, was auch
gespielt wurde, dann noch ein Geigensolo, ja, ich war begeistert, dieses Konzert
wird lange in meinen Ohren bleiben, so wie ich auch lange meine Muskeln spüren
werde, die lange nicht mehr über 2 Stunden so trainiert wurden von mir, wie bei
diesem Konzert.
Ich musste mich auch in der Vorhalle erstmal auf die Treppen setzen, ja, ich war und
bin immer noch fasziniert.
Eine begeisterte Wessi – Frau hat das Tempodrom verlassen, mit einem tollen
Erlebnis mit der Gruppe City, einem Bonbon in der Hosentasche und einem
Muskelkater, der mich noch Tage an dieses wunderbare Konzert erinnern wird.
Was ich ja fast vergessen hätte – Werbeplakate braucht City wirklich nicht, ich sah
tatsächlich keines.
Ja, Berlin ist eine Reise wert und die Gruppe City allemal!