02.10.2007 Berlin - 50 Jahre Melodie & Rhythmus
Bericht: Peter Günther
© www.ostmusik.de 2007
50 Jahre - eine stolze Zeit und ein würdiger Anlass zur Party einzuladen. Dafür an
dieser Stelle herzlichen Dank an Christian Hentschel und sein Team, dass sie nach
vielen Tiefen und Höhen es nun geschafft hat, diese Zeitschrift stabil zu
positionieren.
Es waren viele Gäste und Gratulanten vor Ort. Namhafte Künstler ( olger Biege,
Kurt Demmler, Andre Herzberg, Fritz Puppel, Manfred Hennig, Uwe Haßbecker,
Jäcki Reznicek, Georgi Gogow u.a. , Vertreter von Medien (Jörg Stempel, Klaus
von Rockradio.de, Fred vom Deutsche-Mugge-Forum u.a.) sowie allgemein
interessierte Anhänger.
Die Atmosphäre muss man sich etwa wie bei einer Premiere von einer Ausstellung
vorstellen. Im Saal spielte die Musik, im angrenzenden freien Bereich wurden viel
angeregte Gespräche geführt. Für mich selbst etwas ungewohnt, aber ich bin ja
auch kein Partygänger, der schon oft mit so einer Art zu tun hatte.
Als musikalische Gäste waren u.a. Rockhaus / Knorkator / Sandow / Rainald Grebe /
Bobo In White Wooden Houses / Norbert Leisegang mit Freunden von Keimzeit.
Ich habe mir jeden dieser musikalischen Beiträge sehr genau angehört, zumal
manches für mich neu war. Muss aber nun, auch mit Abstand, feststellen, dass die
gestandene Rockband ROCKHAUS für mich den nachhaltigsten Eindruck gemacht
hat. Lebendig, frisch und voller Spiellaune machten sie einen kurzen Ausflug durch
ihr Liederangebot. Mike Kilian als Frontmann explodierte förmlich bei diesem
Kurzauftritt.
KNORKATOR ... auch wenn das gezeigte nur ein Kurzausschnitt aus ihrem
Programm war, so war der Trend doch erkennbar. Ehrlich, nicht mein Ding. Die
vulgären Ansagen und Texte mögen am Anfang ihres Auftritts mich noch hellhörig
gemacht haben, verbrauchten sich aber mit der Zeit und wirkten auf mich nur noch
abstoßend und aufgedrängt. Sicherlich sehen das die Anhänger dieses Stils ganz
anders, was auch ok. ist.
Sehr gespannt war ich dann auf SANDOW. Nach einem für meine Begriffe zu
langem Intro vom Band betraten die Herren die Bühne und zelibrierten u.a. auch
Songs ihrer soeben erschienen neuen CD. Die Musik wie man sie erwartet hat,
kraftvoll, rockig und leidenschaftlich vorgetragen. Leider war die Textverständlichkeit
sehr schlecht, was vielleicht innerhalb des Punkrockstils gewollt ist, doch die
aufgeschnappten Wortfetzen welche vordergründig sich in den Bereichen von
"Hass" - "Krieg" - "Tod" bewegen, lassen den eingeschlagenen Trend vermuten. In
meinen Ohren zu eintönig und ohne einem Hauch Optimismus, den man trotz aller
Kritik und Frustation in der heutigen Zeit einfach etwas braucht.
Die Party selbst als Ganzes gelungen - und durch die vielen Besucher und Gäste
hat die Traditionszeitschrift eine verdiente Würdigung erhalten..