01.12.2007 Dresden - Monokel
Bericht + Fotos: Gundolf Zimmermann
© www.ostmusik.de 2007
Was fällt euch zum Begriff "Tante Ju" ein? Nein, ich meine nicht das bekannte
dreimotorige Flugzeug Ju 52 aus den dreißiger Jahren. In Sachsen`s
Landeshauptstadt gibt es einen schicken Liveclub, der den Namen "Tante Ju" trägt.
Versteckt im Industriegelände gelegen, ist diese Einrichtung eine der Top-Adressen,
wenn es um gute Livemusik geht.
Gestern gastierte die legendäre Band MONOKEL dort. Seit über 30 Jahren steht
diese Band für Kraftblues und Rock n´ Roll vom Feinsten. Der Konzertabend wurde
mit der Vorband The Yard Bluesband aus Kirchberg eingeleitet. Die Band spielte
internationale Klassiker wie "(I'm Your) Hoochie Coochie Man" von Willie Dixon oder
"Hands Off" von Rory Gallagher. Bei dieser Musik kam das anwesende Publikum
ganz allmählich in Stimmung. Nach einer knappen Stunde Spielzeit wurde die Band
mit Applaus verabschiedet.
Dann betrat endlich MONOKEL die Bühne. Die folgenden 2 Stunden wurde dem
Dresdner Publikum ordentlich eingeheizt.
Die Musik von MONOKEL ist ja unverwechselbar. Daran änderten auch die
wechselnden Besetzungen in der Bandgeschichte nichts.
Die Herren um Lefty Linke legten kraftvoll los und spielten Titel aus allen
Schaffensperioden.
Von der ersten Minute an war Spielfreude und gute Laune bei MONOKEL angesagt.
Dem konnte und wollte sich auch das Publikum nicht entziehen. Ringsum sah man
tanzende und wippende Leute.
Ob Klassiker wie "Kindertraum", "Das Monster vom Schilkinsee", "Schwarze Marie"
oder neueres Material wie "Fette Beute", "Berlin", "Schweine nach vorn", "Nie wie
Vater" die Setlist ließ keine Wünsche offen.
Lefty Linke würzte das Ganze mit witzigen Ansagen, die sich auf die (Vor-)
Weihnachtszeit bezogen. Selbst den guten Dresdner Christstollen würdigte der
MONOKEL- Frontmann.
Schlagzeuger Dicki Grimm und Bassist Christoph Frenz legten mit ihrem
druckvollem Spiel den Grundstein auf dem sich die Gitarristen Lefty und Kulle
Kühnert richtig austoben konnten. Dabei kam der typische fette MONOKEL - Sound
heraus.
Brettharte Gitarrenriffs und glänzende Soli wechselten sich ab, so dass auch nie
Eintönigkeit aufkommen konnte.
Zum Ende des Konzert 's nahm dann noch das "Boggie Mobil" Fahrt auf und auch
der wohl bekannteste Titel der Kraftblues-Band „Bye, bye, Lübben City" durfte
natürlich nicht fehlen.
MONOKEL eroberte gestern das Dresdner Publikum mal wieder im Sturm und die
Musiker durften sich nach einigen Zugaben über ein schweißtreibendes, gelungenes
Konzert und über den Schlußapplaus freuen.