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30.12.2007 Berlin - Randgruppencombo Bericht + Fotos: Peter Günther
Puhh, wenn ich an den gestrigen Abend denke, habe ich schon wieder Gänsehaut. Keine Worte vermögen wohl auszudrücken, was ich beim Konzert der Randgruppencombo mit Songs des unvergessenen Gerhard Gundermann empfand. Die aus Tübingen angereiste Amateurband -, bestehend aus Schauspielern, Sekretärin, Theaterdirektor und Musikern allgemein - begeistert schon seit 6 Jahren das Publikum mit dem Erbe von Gundi. Die Multiinstrumentalisten wurden auch an diesem Abend frenetisch für ihre Liederversionen von Gundermann gefeiert, wobei sie nie ein Hehl über den Ursprung dieser machten. Es ist schon erstaunlich und ergreifend zugleich mit welchem Herzblut das musikalische Erbe Gundis interpretiert wird. Da gibt es keine einstudierten Phrasen und Gestiken auf der Bühne, da lebt die Band durch die Musik, identifiziert sich und wirkt somit echt und natürlich - genauso wie es bei Gundi war. Wiederholt wurde mir klar, das all die Lieder von Gundi das Sprachrohr des Ostens verkörpern. In ihnen liegen so viel Gefühl, Mut und zugleich Satire, das sie einfach zeitlos sind und ewig leben werden. Besonders berührte - nicht nur mich - "Fliegender Fisch", "Herzblatt" , "Ich mache meinen Frieden" , "Einmal" und "Linda" ... innerliche Schauer pur. 3 Stunden ging die musikalische Reise durch - ich stelle es mal in den Raum - das eigene ICH. Ich sah traurige, besinnliche, in sich gekehrte, wütende und lachende Gesichter neben mir - immer so, wie der Text und die Musik treffen wollte, ich hörte lautstarke und leise Gesänge um mich herum - eins mit den Musikern auf der Bühne, was ein starkes Gefühl, eine Gemeinsamkeit auslöste. Es war ein Wahnsinnskonzert, voller Emotionen, Kraft und Erinnerungen ... Danke. Ich wünsche mir nun, heute, am letzten Tag des Jahres 2007, dass genau dieses Gefühl in uns weiterlebt, das die kleine - große Gemeinschaft Gleichgesinnter wächst und wächst und auch im wahren Leben immer stärker wird.
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