15.12.2007 Dresden - Renft
Bericht + Fotos: Gundolf Zimmermann
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Gestern legte der RENFT-Kahn an der Anlegestelle "Tante Ju" Dresden an. Das war
Grund genug für uns mal wieder dem "Tante Ju" einen Besuch abzustatten. Obwohl
wir relativ zeitig da waren, war der Laden schon recht gut gefüllt.
Den Abend eröffnete die Vorband Blizzard mit internationalen Song's von Deep
Purple bis Iron Maiden und einigen eigenen Titeln. Auffallend war, dass die Jung's
erfrischend unverkrampft zu Werke gingen. Auch ein kleiner technischer Defekt
brachte sie nicht durcheinander. Folgerichtig erhielt die Band auch viel Beifall für
ihren Auftritt.
Dann war es endlich soweit, "Monster" Thomas Schoppe enterte als erster von
RENFT die Bühne und eröffnete das Konzert. Nach und nach fanden sich auch die 3
anderen Musiker auf der Bühne ein. "So starb auch Neruda" war für mich das erste
highlight des Abend's.
Die 4 Musiker waren gut drauf und rockten sich die nächsten reichlich 2 Stunden
durch die RENFT-Geschichte. Zu hören gab es natürlich gleich viele Klassiker wie
"Wandersmann", "Liebeslied", "Mama" und "Als ich wie ein Vogel war".
Monster wirkte wieder frisch und sang mit einer Leidenschaft, die dem geneigten
Hörer wahrlich eine Gänsehaut bescherte. Absoluter Höhepunkt war für mich dabei
wieder mal "child in time".
"Pitti" Gisbert Piatkowski spielte seine 6 Saiten wieder als wäre er schon Jahre bei
RENFT. Einfach ein Genuß, diesen Mann zu sehen und zu hören.
Für mich überraschend trat Pitti auch als Sänger des Beatles-Klassiker's "Come
together" in Erscheinung. Delle Kriese trommelte wie immer gekonnt seinen Part,
mal kraftvoll und druckvoll, mal sanft und zurückhaltend.
Bassist Marcus Schloussen überzeugte mich auch wieder als Sänger. Es tut der
Band und ihrem Sound gut, dass er zum Beispiel beim "Apfeltraum" den Hauptpart
als Sänger übernimmt.
Natürlich gab es am gestrigen Abend auch "Born to be wild" und "Magic Carpet
Ride" von Steppenwolf sowie "Nights in white satin" von Moody Blues in den
speziellen Versionen von RENFT zuhören.
"Nach der Schlacht", "Die Ballade vom kleinen Otto" und "Ermutigung" fehlten
ebenfalls nicht in der setlist.
Nach dem eigentlichen Konzert und den Zugaben verabschiedeten sich die 4
Protagonisten schweißgebadet und lächelnd vom Dresdner Publikum.