01.06.2007 Erkner - Silly
Bericht + Fotos: Peter Günther
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Ein lauer Freitagabend, ein Volksfest in Erkner und auf der Bühne eine gestandene
Kultband. SILLY. Schon allein der Name spricht für langjährige Qualität, für Lieder
mit Tiefgang, für Unangepasstsein und auch harte Schicksalsschläge in der
Vergangenheit.
Nachdem sie ihr Comeback nach 10-jähriger Bühnenabstinenz vor 2 Jahren
begingen, mit verschiedensten Gästen am Gesangsmikrophon neu starteten, haben
sie sich jetzt auf Anna Loos als neue Frontfrau festgelegt.
Ich empfand den Auftritt in Erkner im Gesamtbild überzeugend. Eine geschickte
Songauswahl aus den Hits vergangener Tage wurde von einer unaufdringlichen aber
sehr effektvollen Lichtuntermalung dem Publikum präsentiert. In diesem
Zusammenhang habe ich mich sehr über die Lieder des letzten off. Albums "Asyl im
Paradies" gefreut, die bekannterweise zum Erscheinen des Album nie live aufgeführt
werden konnten.
Der Sound brillant, die Dynamik an die Titel angepasst, mal sehr laut, dann wieder
leise und dadurch sehr eindringlich.
Trotzdem die Band in dieser Konstellation schon eine Weile tourt, ist kein Verlust an
Spielfreude zu spüren. Im Gegenteil, meines Erachtens kommt wie ein familiäres
Gefühl von der Bühne herunter, ein Zusammenhalt, eine kraftvolles und
optimistisches, positives Gefühl - auch bei den ernsthaften Inhalten der Songs. Und
die sind zeitlos, das wurde mir wiederholt klar.
Nun kann man sehr gespannt sein, was es in dieser Besetzung an NEUEN Titeln
geben wird. das sich die Gruppe dabei Zeit lässt, ist klar, denn auch ihnen wird
bewusst sein, wie wichtig und entscheidend eine neue Platte sein wird. Doch in
einem bin ich mir jetzt schon sicher, Alltagsabklatsch wird es nicht sein, war es nie
bei SILLY - und sicherlich sind daher die Erwartungen nicht nur bei mir sehr hoch.
Aber zunächst kann ich nur jedem der die Möglichkeit hat SILLY 2007 zu besuchen,
zu genießen und auch sich dort Kraft für den Alltag zu holen, denn dort kann man
es.