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19.07.2008 Hoyerswerda - AufBruch Bericht + Fotos: Gundolf Zimmermann
Mann, war ich im Vorfeld der Ereignisse aufgeregt. Schließlich hatte ich da mal was angezettelt, was Sonnabend nun endlich Realität wurde. AufSturz kam in "Kundi's Wohnzimmer", das SURF. Inn in Hoyerswerda. Die Band hatte vorher noch nie in Sachsen gespielt. Doch Grit und Dirk vom SURF. Inn haben mir wohl irgendwann geglaubt und auch vertraut, dass "mein" geliebtes Ensemble aus Magdeburg tolle Musik macht. Also machte ich mich gemeinsam mit einem Kumpel aus Dresden sehr zeitig auf den Weg nach Hoyerswerda. Als wir am SURF. Inn ankamen, war dort schon allerhand los. Immerhin feierte man dort ein Wohngebiets- bzw. Hausfest. War das schön, meine Freundinnen und Freunde aus Hoywoy zu sehen und zu begrüßen. Natürlich freute ich mich auch riesig meinen besten Kumpel Vize und seine Bandkollegen Marko, Robert und Basti wiederzusehen. Ich hatte AufSturz auch fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Es war deutlich zu spüren, dass nicht nur ich aufgeregt war. Auch die Band war total hibbelig und arbeitete nach dem Soundcheck nochmal an der Setlist. Gegen 21.00 Uhr war dann die Zeit endlich heran für "AufSturz trifft Gundermann". Die Gruppe spielte open air, ein 10 x 4 Meter großer Pavillion sollte Technik, Band und einen Teil der Besucher vor Wetterunbilden schützen. Die Band begann mit "Brigitta" und "Steinland" von GUNDI. Dann verkündeten sie mit einem eigenen Titel "Zu Hause" zu sein. Und so spielten sich die vier Jungs mit eigenen Liedern wie "Mein Weg", "Irgendwann" und "Halt mich" sowie weiteren GUNDI-Liedern wie "Cuba", "War Dein Freund" oder "Wenigstens bis morgen" durch den Abend. AufSturz war den allermeisten im Publikum total unbekannt. Doch sie kamen mit ihrem Liederrock bei den Hoyerswerdaern an. Ich war in der Vergangenheit schon einiges vom Gelegenheitspublikum bei Stadtfest-Muggen mit unbekannten Bands gewöhnt. Doch hier war es wirklich anders. Die Menschen hörten der Band sehr aufmerksam zu. Nicht schlecht guckten die vier Musiker, als bei "Engel über dem Revier" auf einmal brennende Wunderkerzen im Publikum auftauchten. Gerade dieses Lied berührt nicht nur mich an diesem Ort besonders. Irgendwie verbindet man diesen Text auch mit dieser Stadt, denn aus Hoyerswerda zogen in den letzten Jahren wegen der fehlender Arbeitsplätze viele, viele Menschen fort... Zwischenzeitlich setzte leider kurzzeitig etwas Regen ein. Doch der Schauer war schnell wieder vorbei. Überraschend für mich sang Schlagzeuger Robert Gundi's "Wo bleiben wir". Nicht schlecht, Herr Specht :-) Dadurch, dass bei der Band mit Vize, Marko und Robert drei Musiker abwechselnd als Sänger agieren, entstehen im Laufe der Mugge auch abwechslungsreiche Momente. Auch Markos gelegentliches Mundharmonikaspiel sorgt mal für andere Töne auf der Bühne. AufSturz spielte mit Zugaben rund zwei Stunden und holte mit "Beton" von Stoppok und dem "Gänselieschen" von RENFT noch zwei weitere Klassiker hervor. Die offizielle Mugge war zwar dann beendet, aber nach dem Abbau der Technik zogen wir uns dann ins SURF.Inn zurück. Was dann passierte, war eine lange Akkustiksession der Musiker an der sich auch Lakki von KLARtext beteiligte. Die böse Uhr an der Wand drehte sich Stunde um Stunde hilflos im Kreise. Das sind so die Sternstunden für mich, wenn sich gute Freunde treffen und gemeinsam einen tollen Abend verleben. So gegen 03.30 Uhr war dann aber dann doch Feierabend. Glücklicherweise hatte ich nur einen kurzen Weg, denn ich hatte mich mit meinem Dresdner Kumpel Uwe taktisch klug im nächstgelegenen Hotel einquartiert. Nach dem Frühstück kreuzten wir alle nochmal im SURF.Inn auf und ließen den Abend Revue passieren. Die Erkenntnisse aller Beteiligten kann man kurz so zusammenfassen: alle waren glücklich und zufrieden mit dem Verlauf, und das war sicher nicht die letzte Mugge von AufSturz in Hoywoy. Trotzdem fiel uns der Abschied nicht leicht. Ganz lieben DANK möchte ich an dieser Stelle vor allem Grit und Dirk vom SURF.Inn, natürlich auch den Musikussen und allen anwesenden Freundinnen und Freunden sagen. Es war ein Abend, der mich tief berührt hat und lange in mir nachklingen wird.