22.03.2008 Hoyerswerda - Eric Fish
Bericht + Fotos: Gundolf Zimmermann
Der Subway to Sally - Frontmann Eric Fish ist derzeit wieder mit seinem Soloprojekt
Eric Fish und Freunde in Deutschland unterwegs.
Gestern machten sie in der Kulturfabrik Hoyerswerda Station.
Kurz vor Konzertbeginn war die KUFA ziemlich gut gefüllt. Schätzungsweise 350 -
400 Zuschauer hatten sich zu diesem Abend eingefunden.
Gegen 21.00 Uhr betraten die Akteure des Abends die Bühne und nahmen ihre
Plätze ein.
Auf der Bühne waren den ganzen Abend viele brennende Kerzen zu sehen, da kam
nicht nur bei mir gleich ein wenig Feststimmung auf.
Eric Fish war sehr überrascht über die vielen Leute und fragte dann scherzhaft, ob
denn heute Bob Dylon hier spielt, weil so viele Zuschauer da sind.
Die folgenden 4 Stunden (mit einer halbstündigen Pause) sollten es dann in sich
haben.
Mit dem Titel "Steh auf" von der aktuellen Fish-CD "Gegen den Strom" ging es dann
los. Der Mitsingteil (Dei dei ...) sollte uns übrigens den ganzen Abend begleiten und
er wurde an unterschiedlichen Stellen des Programm's von den Musikern immer
wieder mal angespielt, um zu testen, wie die Stimmung im Publikum war.
Um es vorweg zu nehmen, die Stimmung war den ganzen Abend phantastisch.
Auf der Bühne agierten gestern 5 Herren , die sich wirklich mögen. Einer ließ dem
Anderen sprichwörtlich die Luft zum Atmen, jeder hatte mal seinen musikalischen
Freiraum. Die beiden Gitarristen Uwe Nordwig und Rainer Michalek traten auch als
Sänger in Erscheinung. Michalek glänzte außerdem noch an der Mundharmonika.
Der Klang der 3 Akkustikgitarren wurde noch unterstützt durch Gerit Hecht am Piano
und den Cellisten B.Deutung. Kenner wissen sicher, dass B.Deutung einst in der
Band The Inchtabokatables spielte, welche sich leider 2002 auflöste.
Eric Fish's Lieder wie "Nägel im Kopf", "Prinzessin auf der Erbse", "Glotze" und
"Anderssein" zeichnen sich auch durch wunderbare, nachdenkenswerte Texte aus.
Natürlich gab es diese gestern auch zu hören. Hinzu kamen ein paar
eigenbearbeitete Coverversionen unter anderem waren das von Gerhard
Gundermann ("Krieg", "Soll sein", "Das war mein zweitbester Sommer"), von
Pothead ("I'm A Sinner Too") und ein Titel der Jazz-Sängerin Pascal von
Wroblewsky.
Eigentlich war das ganze Konzert ein einziger Höhepunkt. Eric Fish scherzte oft mit
seinen Musikern und dem Publikum. Beim Titelraten gab es für den Schnellsten im
Publikum als Preis eine angebrochene Flasche Whisky, Uwe Nording erzählte den
Witz des Tages und Eric Fish erzählte zwischendurch die eine oder andere
Anekdote.
Natürlich gab es auch den Subway to Sally-Siegertitel "Auf Kiel" von Stefan Raab's
Songcontest in der speziellen Akkustikversion von Fish und Freunde zu hören.
Doch dann gab es für mich eine faustdicke Überraschung, Eric Fish sang den
Pension Volkmann-Klassiker "Satt zu essen". Dieses wunderbare Lied aus der Mitte
der 80er Jahre hatte ich ja ewig nicht mehr gehört, aber der Text sitzt immer noch
bei mir. Die Gänsehautmomente wollten an diesem Abend einfach nicht abnehmen,
denn mit "Chikago" von Fish's Zugaben-CD folgte schon der nächste.
Das Publikum wurde dann bei "Ein langer Weg" von der CD "Gegen den Strom"
noch einmal richtig beim Refrain "It`s a long way to the top, if you wanne Rock`n
Roll!" gefordert. AC/DC-Fan's haben mit dem Singen dieser Zeile natürlich keine
Probleme;-).
Nach dem Konzert inklusive Zugaben gab es die Musiker natürlich noch zum anfassen.
Gegen 01.45 Uhr machten wir uns mit den Eindrücken eines äußerst gelungenen
Abend's auf dem Heimweg.
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