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01. - 03.08.2008 Döbritschen - Eric Fish Fantreffen Bericht + Fotos: Gundolf Zimmermann
Es ist ja kein Geheimnis , dass Lissi und ich den Eric FISH und seine Musik mögen und auch schon mehrere Konzerte besucht hatten. Auch einige der aktiven Mitglieder des offiziellen Eric FISH-Fanclubs "Die Traumfänger" sind uns mittlerweile auch bekannt. Der FC existiert jetzt ca. 4 Jahre und hat neben einer eigenen Webseite auch ein eigenes Forum. Letztes Wochenende fand nun das 3. Fantreffen Eric FISH und Freunde statt. Unsere Anmeldung zu diesem Treffen erfolgte schon vor ein paar Monaten. Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten standen auch nur begrenzt PLätze zur Verfügung. Am Freitag beluden wir gegen Mittag Lissis Auto mit allen Dingen, die wir für notwendig hielten für ein Camping-WE. Der Wagen war voll gepackt, aber meine Sachen paßten dann doch noch mit rein. Dann ging es auf die Autobahn, der Rundfunk vermeldete schon seit Stunden einen Stau zwischen Dresden und Wilsdruff. Da die Nebenstrecken auch schon diverse Stau's vermeldeten, hofften wir, dass der Stau sich ja irgendwann mal auflösen würde. Doch weit gefehlt, wir standen dann bei Willsdruff 3 Stunden im Stau. Lissi behauptete hinterher, dass mein Gesicht sich von Minute zu Minute immer mehr zur Faust ballte. Als wir dann endlich wieder Gas geben konnten, ging es auch zügig voran bis ca.25 km vor unser Reiseziel. Dort erwartete uns unser nächstes Hindernis, eine Umleitung. Irgendwann erreichten wir endlich Camburg und brauchten, dann nur noch den Zeltplatz in Döbritschen an der Saale suchen. Als wir ankamen hatte unsere Jugendbrigade, welche diesmal aus Tina und Alex bestand, schon unsere beiden Zelte aufgebaut. Es blieb gerade noch Zeit für erste Begrüßungen und Gespräche. Schon an dieser Stelle möchte ich anmerken, dass sich die Musiker das ganze Wochenende gut gelaunt unters Volk mischten. Jederzeit konnte man mit ihnen quatschen oder einfach nur mal rumblödeln. Sie hatten auch ihren Spaß daran mal ohne Termindruck und Stress die Zeit mit den Fans zu geniessen. Daniel Schulz(Der SCHULZ) drückte es in einem Plausch mit mir sinngemäß so aus, dass er sein breites Grinsen hier die ganze Zeit nicht wegbekommen hat, weil es so ein tolles WE war. Doch nun zurück zum Freitag, denn auf der Bühne gab es schon die erste Livemusik. Zuerst gab es eine offene Bühne, auf der sich einige talentierte Liedermacher beweisen konnten. Die meisten von ihnen sind auch Mitglieder des Fanclubs. Ob Dr. Hagen(der bis vergangenes Jahr schon in diversen Magdeburger Bands spielte), Wintergarten aus dem Norden des Landes oder Axel aus Chemnitz, sie machten alle ihre Sache recht gut. Dabei gab es sowohl bekannte Lieder von GUNDI als auch eigene Lieder der auftretenden Herren zu hören. Ich denke, die Jungs behalte ich alle auch im Auge. Die erste Hauptakteurin des Abends war dann eine junge Sängerin aus Chemnitz mit dem Künstlernamen Fairydust. Mit irischen und schottischen Liedern, die sie zum Teil mit deutschen Texten versehen hat, ihrer Gitarre und ihrer herzlichen Art gewann sie schnell die Gunst des Publikums. Gemeinsam mit Eric FISH sang sie dann auch noch ein sehr schönes Duett. Zum Abschluss ihres Auftrittes gab es dann noch den a cappella vorgetragenen Klassiker "Mercedes Benz" von Janis Joplin von fairydust zu hören. Die Frau hat eine sagenhafte Stimme und steht seit Freitag ganz groß auf meinem Zettel. Glücklicherweise spielt sie sehr oft in der Dresdner Gegend. Dann kam die Band The VILLAINS, in der auch mittlerweile auch der FISH- Keyboarder Gerit Hecht mitspielt, wenn es die Zeit zuläßt. Sie machen ganz ordentlichen (Pop-)Rock mit eigenen Liedern, die mal in deutscher und mal in englischer Sprache erklingen. The VILLIANS waren auch schon mehrmals Vorband bei Eric FISH-Konzerten. Gegen 01.00 Uhr tauchten dann unsere Freunde und Helfer von der örtlichen Polizei auf und baten den Veranstalter um Ruhe, denn irgendwelche Leute in der Nachbarschaft hatten sich beschwert. Wer jetzt dachte, dass nun Feierabend war, irrte sich gewaltig. Es ging weiter mit einer kleinen Feuershow und mit einer Tänzerin. Dann versammelten sich alle noch am Lagerfeuer und dort wurde munter weiter musiziert. Die Musiker ließen sich alle nicht lumpen und spielten abwechselnd bekannte Songs zum Beispiel von GUNDI und auch traditionelle Lieder wie "Down by the riverside". Dabei wurde eifrig mitgesungen. Eine laue Sommernacht, nette Leute, gute Musik und das eine oder andere Getränk sorgten dafür, dass die Zeit wie im Fluge verging. Es war schon hell, als die letzten ins Bett gingen. Nach wenigen Stunden Schlaf machten wir uns ans Frühstück. Die Lebensgeister kehrten bei ein paar Tassen Kaffee ganz langsam zurück. Trotzdem sah man einige Leute vormittags nur mit Sonnenbrille vor den Augen. Woran das wohl lag? Der Vormittag verging mit netten Gesprächen und einige Unentwegte griffen auch schon wieder zur Gitarre.Das Wetter war traumhaft und einige nutzten die Zeit um ein Bad in der Saale zu nehmen. Nach dem Mittag hörte man Eric FISH von der Bühne aus den Pink Floyd-Klassiker "Wish You where here" singen. Natürlich versammelte sich da sofort alles. Nun gab es die Erläuterungen zum Kanuwettfahren um den FISH-Pokal und die Bekanntgabe der teilnehmenden Teams. Dann gab es spannende und auch lustige Duelle der Mannschaften auf der Saale. So sprang der Liedermacher Denkerskind kurz vor dem Ziel aus dem Kanu und versuchte schwimmend zum Erfolg zu kommen. Gitarrist Rainer Michalek versuchte das Boot von Eric FISH am Sieg zu hindern, indem er sich kurz vor dem Ziel an das Boot klammerte. Als Sieger gingen dann doch letztendlich Eric und Anika aus diesem ganzen "Chaos" hervor. Dann ging es auf der Bühne weiter. Eric FISH und Freunde stellten ihre neue Bonus- CD "Zugabe 2" vor. Hierbei handelt es sich wie schon bei "Zugabe" um reine Bonus- Silberlinge, die nicht im offiziellen Handel zu kaufen sind, sondern nur bei FISH- Konzerten oder über den Shop auf der Webseite von Eric FISH und Freunde zu beziehen sind. Das nächste reguläre Album soll übrigens nächstes Jahr erscheinen. Doch was war das, die Herren auf der Bühne spielten Playback? Es dauerte ein paar Sekunden bis die meisten merkten, dass sich die Jungs damit einen Scherz erlaubten. Mir tat der Bauch weh vor Lachen, als ich sah wie die Herren auf der Bühne "agierten". Da "sang" Rainer mit Eric's Stimme oder Gerit spielte "Luftcello" usw. Köstlich!!! Dann gab es unter anderem noch die Siegerehrung vom gerade ausgetragenen FISH-CUP und es erfolgte auch die Übergabe des Erinnerungsgeschenkes des FC an Eric FISH und Freunde. Hierbei handelt es sich um eine Decke, die aus mehreren Einzelstücken zusammengenäht war. Die Teile wurden vorher in mühevoller Kleinarbeit von einigen Traumfängern genäht, gestickt usw. und enthielten zum Beispiel Zeilen aus Liedtexten und anderes was den jeweiligen Bastlern eingefallen ist. Die Musiker sahen zumindest sehr gerührt aus Gegen 17.00 Uhr ging dann der zweite Konzertabend los. Zuerst gab es u.a. wieder mit Dr. Hagen, dem Tagträumer und Denkerskind Liedermacher, die entweder Mitglied des FC sind und/oder die schon im Vorprogramm bei FISH-Konzerten gespielt haben. Der Rotschopf Denkerskind hat mir dabei diesmal am Besten gefallen. Lieder wie "Denkerskind" und "Dunkle Wolken" sind mir ja schon seit einiger Zeit durch MySpace bekannt. Der Junge hat seehr schöne Texte und sein gut funktionierender Mix aus schnelleren Liedern und Balladen sorgte wirklich nicht nur bei mir für Begeisterung. Danach gab es mit Hannes Kreuziger leisere Töne am Piano. Hannes ist eigentlich von der Band 12morgen aus Berlin und war beim FISH-Treffen auf Solopfaden unterwegs. Mit poetischen, teilweise melancholischen Liedern und vor allem mit seinen Zwischenansagen traf er beim Publikum auf offene Ohren. Bei dem Lied Paaranoid" erinnerte er mich sogar ein wenig an Reinald Grebe. Als Zugabe spielte er dann gemeinsam mit Gerit Hecht, dem Keyboarder vom FISH ein vierhändiges Instrumentalstück. Dann kamen endlich The Fritzi und Daniel von Der SCHULZ auf die Bühne und wurden von der ersten Sekunde an bejubelt. Daniel SCHULZ mit seiner unverwechselbaren Stimme, seiner positiven Ausstrahlung und mit seiner Musik ist (nicht nur) bei den Eric FISH-Fans sehr beliebt. Seine ehrlichen, direkten und teilweise kritischen Texte lassen wohl kaum jemanden kalt. The Fritzi an seiner Seite spielt den Bass und zeitweise auch Percussions. Sogar ein paar Muscheln werden zum Töne erzeugen von ihm benutzt. Mit "Gold zu Brot", "Ramona", Bin nicht mehr hier" und "Die wahren Asis" hat Der SCHULZ wirkliche Ohrwürmer im Programm. Den Titel "Wish You Where Back Again" singt er dann im Duett mit Eric FISH, wobei aus dem "Wish" ein "FISH" wird. Der SCHULZ wurde bei seinem Auftritt zeitweise auch von Dr. Hagen und Gerit Hecht unterstützt. Das kommt der Klangbreite durchaus zugute. Auch das witzige Lied "Die Sonne" durfte an so einem Abend nicht fehlen. Nach Daniel SCHULZ konnte an diesem Abend nur noch einer kommen und das war natürlich Eric FISH. Knapp zwei Stunden spielte der Meister, der den ersten Teil ddes Programms solo gestaltete, dann mit seinen Freunden Gerit und Rainer und zum Schluß mit allen an diesem Wochenende aufgetretenen Künstlern spielte. Er kramte an diesem Abend auch einige lange nicht gespielte Lieder wie "Es ist an der Zeit" von Hannes Wader und natürlich "Traumfänger" vom ersten FISH-Album hervor. Gefreut habe ich mich besonders über "Die Gefühle" von der Pension Volkmann. Auch das "Schneewittchen" fand sie endlich mal in der Setlist wieder. Auch ohne B.Deutung und Uwe klingt ein FISH-Konzert noch typisch FISH. Das liegt natürlich auch an des Meisters markanter Stimme. Das große Finale aller an diesem Wochenende beteiligten Künstler gab es dann mit "anders sein" und natürlich mit dem großen deidei... Nach der offiziellen Mugge ging es wieder bis zum frühen Morgen ans Lagerfeuer. Auch ein paar zeitweise störende ungehobelte, betrunkene Halbstarke aus dem Dorf konnten uns nicht aus der Ruhe bringen. Auch in dieser Nacht redeten und sangen wir bis in den Tag hinein. Die 2 - 3 Stunden Schlaf halfen dann nicht wirklich. Nach dem Frühstück ging es ans ans Abbauen der Zelte (DANKE, Alex) und ans Packen. Nachdem wir uns dann von vielen Freundinnen und Freunden verabschiedet hatten, ging es dann auf den Heimweg. Mann, waren wir k.o. nachdem wir daheim angekommen sind. So ein Wochenende kann ganz schön anstrengend sein. DANKE an die Organisatoren des Treffens, an die Musiker und an alle, die dabei waren für diese schönen Tage. Wir sehen uns sicher im nächsten Jahr beim 4. Fantreffen wieder.