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24.10.2008 Halle - IC Falkenberg
Bericht + Foto: Kerstin Kühn
Das war, um es vorweg zu nehmen, der erwartete Hochgenuss.
Die CD haben wir vorher schon –zigmal gehört und sind beide begeistert davon.
Es ist die beste bis jetzt. Nun wollen wir ihn endlich auch damit live erleben. Der Termin
passt prima in unsere Planung, an diesem Wochenende besuchen wir ohnehin
unsere Freunde in Halle. Also fahren wir schon Freitag und freuen uns auf das
Konzert. 20 Uhr ist eine angenehme Zeit. Natürlich geht das mal wieder schief. 20
Uhr ist erst Einlass. Das merken wir, als wir halb acht vor verschlossenen Türen
stehen. Doch das ist kein Problem, schließlich finden sich hier viele Freunde der
Musik ein und man kann schon mal vornweg ein paar Eindrücke und
Konzerterlebnisse austauschen.
Im Radio hatten wir am Vormittag die Nachricht vernommen, dass Cäsar nun doch
seiner Krankheit erlegen ist. Ob IC auch schon davon weiß? Wie werden es die
Konzertbesucher aufnehmen?
Pünktlich um 21:00 Uhr – da passiert erst einmal nichts. Was einem plötzlich für
Gedanken durch den Kopf gehen… (?)
Schließlich geht es los. Und wie! IC in gewohnter Plauderstimmung. Natürlich
kommt er auch auf den großen Cäsar zu sprechen. Wir hätten uns nicht mal
gewundert, wenn er den Apfeltraum oder die Rose für Cäsar gespielt hätte.
Doch nun die neue CD: auch jetzt ist live eben live. Das kann keine CD toppen.
Andächtig und zumeist in sich versunken lauschen die Zuhörer. Er ist irgendwie
genial: nimmt uns mit auf eine weite Reise, bringt uns zurück und hinterlässt dann
so viele Fragen und Gedanken, dass man anschließend reden muss, während man
vorher still genießt. Also nutzen wir die Pause zum ersten Gedankenaustausch.
Das Konzert geht weiter: Jetzt ein Querschnitt durch neun vorherige Solo-Alben.
Eine gelungene Mixtur. Schön, wie viele tolle Lieder es in die IC-Hitliste geschafft
haben. Natürlich fehlen mir da noch einige aus meiner persönlichen Hitliste,
besonders den oben zitierten „Osten“ habe ich vermisst. Doch dann sein Minenspiel
heute wieder! Allein dafür sollte es sich lohnen, mir meinem größten Wunsch
irgendwann doch zu erfüllen, endlich eine Spiegelreflexkamera...
Die Stimmung ist toll. Begeistert singen nun viele Konzertbesucher mit, man kennt
die Texte schließlich. Auch hier kommt „Wetter“ gut an, man lässt sich nicht lange
bitten, mitzusingen.
Und schließlich geht nach dem Willen des Künstlers nach „besoffen und verliebt“
nach zweieinhalb Stunden dann wirklich nichts mehr, aber Zeit für ein Gespräch mit
den Wartenden nimmt er sich auch heute wieder.
Irgendwann muss ich ihm mal Danke sagen für die schönen Stunden und die Kraft,
die ich dabei immer wieder tanken kann.