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10.05.2008 Kamenz - Puhdys Bericht: Bernd Teichert
Lang haben wir diesem Tag herbei gesehnt, bei schönstem Wetter machten wir uns auf den Weg nach Kamenz zum alljährlichen Pfingstkonzert. Vor allem auch ein Wiedersehen mit vielen Fans und Freunden erwartete uns und trotzdem haben wir 2 es bei weitem leider nicht geschafft, wirklich alle persönlich zu begrüßen oder gar anzutreffen. Für uns beide war der traditionelle Ausflug zum Hutberg zugleich ein Familienausflug mit 4 Generationen im Alter von viereinhalb bis 75 Jahren. Ca. 6000 Besucher erklommen an diesem Tage den Hutberg, wie später in der Presse nachzulesen war. 2 unserer Freunde waren an diesem Tag besonders aufgeregt, denn sie haben es in enger Zusammenarbeit mit Veranstalter und PUHDYS- Management geschafft, eine sehr interessante Band namens KLARtext auf den Hutberg zu holen. Pünktlich um 20.00 Uhr begann dann KLARtext mit einem etwa 45 min-Programm. Und das hatte es in sich. Eine Band, souverän und sehr selbstsicher agierend, ausschließlich deutschsprachige Texte, rockig gestaltet. Die Spielfreude war ihnen deutlich anzusehen. Mit viel Beifall verabschiedete sich diese Band beim Publikum, wir waren begeistert. Angela und ich waren uns einig – das war die Bestnote! Nach dem nötigen Umbau begann kurz nach 21.00 Uhr dann das PUHDYS-Konzert. Mit „Kühle Lady“ gab es auch gleich die ersten technischen Pannen. Der Ton blieb gleich mal kurz aus. Am Rande des Konzertes erfuhr ich, daß Maschine noch mit einer länger anhaltenden Erkältung zu kämpfen hatte, auch crewseitig gab es krankheitsbedingte Umbesetzungen an der Tontechnik. Es war abzusehen, daß es heut das eine oder andere Problem gab. Dieses bestätigte sich leider mehrfach an diesem Abend. Das Publikum feierte die PUHDYS und blieb dahingehend sehr fair und tolerant. Die Stimmung des Publikums in Kamenz ist wirklich nicht vergleichbar mit anderen Orten. Kamenz ist einfach anders ... Wir hörten alte, aber auch neue Titel, zum einen den „Ohrwurm“ und zum anderen „Abenteuer“, ein musikalischer Dank an die treuen Fans. Beide Titel sollen ab dem 2.1.2009 auf der neuen, noch namenlosen CD sein, welche es nach dem ersten „Tour – 40“ – Konzert in Berlin im Handel dann geben wird. Aber auch rockige Titel wie „Wilder Frieden“, „Neue Helden“, „Ich will nicht vergessen“ wurden gespielt, wie auch die ruhigen Titel wie „Hiroshima“ , Ich will nicht vergessen“ und am Ende „Das Buch“. Ebenso auch die Klassiker wie „Wenn ein Mensch lebt“, „Lebenszeit“ und zweimal „Alt wie ein Baum“. Sehr vermissten wir Kamenz – typische Titel wie „Was bleibt“, „An den Ufern der Nacht“, „Regen“, Alles hat seine Zeit“. Gerade diese Lieder sind es, bei denen das Publikum die Ränge in ein unverkennbares Lichtermeer verwandelt. Das eigentliche „Wahrzeichen“ des Hutberges. „Ich bin der liebe Gott“ ist ebenso wieder nach der Bandvorstellung im Programm wie „Eine Frage der Ansicht“. Am meisten freute ich (Bernd) mich auf den Titel „Wenn Träume sterben“ – seit 2007 wieder im Programm. Die Spielfreude der PUHDYS-Mitglieder war deutlich zu erkennen, Maschine ließ sich auch bei Pannen dieses Mal nicht aus der Reserve locken und blieb ruhig. Auch die anderen 4 PUHDYS waren in sehr guter Laune. Trotz allem hatte das Konzert einige Abstriche gegenüber den vergangenen Jahren. Einerseits lag es an den o.a. Gründen – eine Konzertabsage wäre für die von weit angereisten Fans sicher auch nicht gerade das Optimale gewesen. Die Stimmung in Kamenz war auch angesichts des wunderschönen Wetters hervorragend. Ich vermißte dieses Jahr einiges am „Kamenz-typischen“, das fängt neben den tontechnischen Pannen schon beim Lichtsetup an, keinerlei Videoeffekte, Laser, Videoeinblendungen. Im musikalischen Teil hatte man den Eindruck als regelmäßiger Konzertbesucher, daß eine Art „Notprogramm“ gefahren wurde. Allerdings auch aus den o.a. verständlichen Gründen, vor Krankheit ist nun mal keiner verschont. Meine Wertung für das PUHDYS – Konzert ist ein befriedigend, für das Kamenzer Publikum allerdings eine Bestnote! Pannen haben heutzutage nicht nur Bands, auch Fans können mal eine Pleite erleben. Z.B. wie es ist, wenn man genug Akkus für den Fotoapparat einpackt, den Apparat selbst auch, aber die Chipkarten zu Hause auf dem Tisch liegen bleiben…. Wir haben am Auto in KM nicht schlecht gestaunt… Somit können wir dieses Mal keine eigenen vernünftigen Fotos vom Konzert einbringen. Beruhigend ist zu wissen, daß wir auch 2009 einen weiteren Versuch hierfür haben, in Kamenz Fotos zu machen. Aber bis dahin wird es für uns noch zahlreiche PUHDYS-Konzerte geben, die wir besuchen werden. Das nächste schon am 24.5. in Zeitz.