09.03.2008 Berlin - Trixi G.
Bericht: Gundolf Zimmermann
Nachdem ich schon am 29.02.08 in Berlin weilte, zog es mich am 01.03.08 noch
einmal in die Hauptstadt. Um 2 Tage hintereinander nach Berlin zu fahren, mußte es
schon einen gewichtigen Grund für mich geben. Dieser Grund heißt Trixi G.
Gestern spielten also Trixi und Uwe im "Zimmer 16" in der Florastraße. Gemeinsam
mit guten Freunden aus Hoyerswerda machten wir uns trotz Sturmwarnung
erwartungsfroh auf die Reise Richtung Berlin.
Überpünktlich erreichten wir das Reiseziel und ich war erstmal freudig überrascht
über das "Zimmer 16". Dieser kleine Laden erwies sich als ein gemütlicher
Veranstaltungsort mit überaus netten Betreibern und war meiner Meinung nach
bestens geeignet für einen Auftritt des sympathischen Traumpaares Trixi G.
Ich hatte die Trixi's zwar gestern erst gesehen, aber die Wiedersehensfreude war
trotzdem groß.
Nach und nach füllte sich das "Zimmer 16" dann mit einigen "alten" bekannten und
vielen neuen Gesichtern. Bis zum Beginn des Konzertes entspannen sich so viele
nette Gespräche und die Zeit verging wie im Flug.
Dann betraten Beatrix und Uwe die liebevoll dekorierte Bühne und nahmen uns
gleich mit auf ihren rund 3 stündigen Lebenstrip.
"Lebenstrip" heißt auch der Titelsong der ersten CD von Trixi G. Mit diesem Titel
eröffnete das Duo folgerichtig auch den Abend.
Weitere 25 Lieder sollten diesem dann noch folgen.
Von der ersten Sekunde an fühlte sich alles gut an, der Sound war super, das
Publikum war auch aufmerksam und begeistert. Die Rahmenbedingungen stimmten
also und Trixi G liefen so zu absoluter Höchstform auf.
Miit "Zeig mir den Weg" und "Ladykiller" ging es dann weiter. Trixi
sang leidenschaftlich und ausdrucksstark und griff bei "das Paar" erstmals an
diesem Abend zur Querflöte. Trixi G - Musik ist und wird nie langweilig. Zu Uwe
Ducke's excellentem Gitarrenspiel und Trixi's phantastischer Stimme werden
zeitweise noch Saxophon und verschiedene Rasseln wie die Cabasa zur
Untermalung eingesetzt.
Mit "Flieg" und "Neider" kamen dann die ersten beiden Silly-Klassiker in der Trixi G
eigenen Bearbeitung zu Gehör. Das sind die Momente, wo man zwangsläufig
Gänsehaut bekommt und sich gar nicht dagegen wehren kann und will. Die
sparsame Instrumentierung und Trixi's "Wahnsinnsstimme" lassen diese Perlen
aus der Silly-Geschichte in neuem Licht erstrahlen.
Als ich in die Gesichter der Zuschauer um mich herum schaute, bemerkte ich, dass
alle von der Performance fasziniert waren.
Dankenswerter Weise haben Trixi und Uwe auch den wunderschönen Titel
"Seelenfänger" ins Programm genommen. "Seelenfänger" ist ein älteres Stück, dass
aus den Zeiten stammt, als sie noch bei der Band Relayer spielten.
Nach "Aus und vorbei" vom Lebenstrip-Album war dann nicht Schluß sondern
erstmal Pause.
Der zweite Teil des Konzertes hatte es dann auch in sich. Neben den Titeln vom
aktuellen Album stellten Trixi G auch einige neue Lieder vor, die sich auf der neuen
CD "Unsichtbar" wiederfinden sollen. "Mein Haus", "Euch zu gefallen" und "Ich frag
nicht mehr" sind zum Beispiel 3 dieser neuen Titel am gestrigen Abend gewesen.
Was dann noch passierte ist kaum in Worte zu fassen, "Gras" von Gerhard
Gundermann, "Abendstunden" und "So ne kleine Frau" von Silly erklangen von der
Bühne und ich war wieder fassungslos. Es ist ganz einfach wunderschön, wie Trixi G
diese Lieder eigenständig bearbeiten und trotzdem erkennbar lassen.
Die beiden Musiker hatten gestern selbst ihren Spaß an dem Konzertverlauf.
Trixi's zeitweise witzige Ansagen, ihr Lachen und auch Uwe's freudiges Gesicht an
mancher Stelle des Programm's belegten das für mich eindrucksvoll.
"Ein Lied" und "Ende und Anfang" beendeten dann den regulären Teil des
Konzertes, aber natürlich wollten die anwesenden Zuschauer noch mehr hören und
so gab es zum Ausklang des musikalischen Teil des Abend's noch "Instandbesetzt",
"Schlohweißer Tag" und die Ballade "Für Dich zu hören.
Bei vielen netten Gesprächen konnte man dann das beeindruckende Konzert
erstmal sacken lassen. Gegen 01.00 Uhr hieß es für uns dann Abschied nehmen
und die Heimreise anzutreten, da gingen aber im Zimmer 16 für viele andere noch
lange nicht die Lichter aus ...
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