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Welch ein Wunder - die traditionelle Kulturstätte - die Freilichtbühne an der Stadthalle Görlitz - erwachte für Stunden zum Leben. Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an fantastische Konzerte in den 70'er Jahren an gleicher Stelle, u.a. mit Omega, Fonograf oder der Horst Krüger Band, damals noch mit Tamara Danz im Background. Und nun tobte an gleichnamiger Stelle wieder einmal der Ostrock. Lieder hatten nicht viele Besucher den Weg in die tolle Location gefunden, doch die Anwesenden kamen dann voll auf ihre Kosten. Den Reigen eröffnete an diesem Abend die Ostrock - Cover Band "Die Ossis" mit ehemaligen und noch aktiven Musikern aus den Reihen von "Rockhaus" und "Scirocco". Die Kultsongs von "Karat", "Puhdys", "City", "Pankow" , "Silly", "Renft" u.a. kamen gestochen und voller Dynamik von der Bühne. Bemerkenswert die Spielfreude und das Temperament, was die Musiker da an den tag legten, ging an keinem Besucher des Konzertes spurlos vorüber. In den Reigen der Ossis mischte sich dann Michael Barakowski, welcher später seine eigenen neueren Titel präsentierte, welche mir bisher völlig unbekannt waren. Diese sind melodisch-rockig, geprägt von seiner bekannten Reibeisenstimme, mit zum Teil sehr kritischen Texten. Das macht natürlich Lust auf mehr. Zusammen mit den Ossis erklang dann sein Hit "Zeit die nie vergeht" - und spätestens hier war dann der Bann bis in die letzten Zuschauerreihen gebrochen. Der Titel selbst heute noch in dieser rockigen Form mit Band unverbraucht und ins Ohr gehend. Schön, ihn wieder mal in dieser Form live zu hören. Nach der Pause dann Hans die Geige - souverän, mit spaßigen Sprüchen zwischen seinen Titeln verzauberte er das erwartungsvolle Publikum. Es erklangen u.a. Songs wie "Unsere Zeit" , "Irish Eyes", "The Boxer" und diverse Coverversionen von Joe Cocker und Kansas. Mitten in sein Spiel gesellten sich dann die Musiker von "Die Ossis" zu ihm und gemeinsam zelebrierte man dann "Am Fenster" von City. Nach dem zweiten Block der Ossis dann das Finale. Mit allen Musikern auf der Bühne erklang "Sieben Brücken" von Karat. Ein würdiger Titel beendete den offiziellen Abend in Görlitz, ein Abend, welcher Erinnerungen wachrief und zeigte, das die Ostmusik nach wie vor lebt und sein Publikum hat.