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28.02.2009 Hoyerswerda - Pankow
Bericht + Fotos: Peter Günther
Es konnte gar nicht passender sein. Der letzte Tag im Monat Februar, Geburtstag
meiner besten Freundin - gepaart mit der Möglichkeit eines Konzertbesuchs.
Und das nicht bei irgendjemandem, sondern bei einer der Kultbands des Ostens -
die auch nicht jeden Tag so auf Tour sind - bei PANKOW.
In der gut besuchten Kulturfabrik Hoyerswerda ging es dann mit einer kleinen
Verspätung knallhart und rockig zur Sache. Die gestandene Rockband aus Berlin, in
der Besetzung Andre Herzberg (voc, git, m-harm), Jürgen Ehle (git, voc), Jacki
Reznicek (bg), Stefan Dohentz (dr) und als Gast Rüdiger Barton (keyb), verstand es,
die Zuschauer schnell mit ihren mitreißenden Titeln zu begeistern. Pankow ist ja
auch in der Lage aus einem reichhaltigen Fundus an erfolgreichen Titeln zu
schöpfen. Gut fand ich, das auch Titel ihrer zuletzt erschienen Produktion aus der
CD "Nur aus Spass" Einzug in das Repertoire des Abends genommen hatte. Einer
dieser gespielten Titel " Bleib mir mit Politik vom Leib" knüpft ja auch an die inhaltlich
starken Songs vergangener Tage nahtlos an.
Die bekannten Titel erklangen dann in einer etwas umarrangierten wohltuenden
Form. Von früher gewohnt leise Lieder empfand ich lauter und damit eindringlicher,
die rockig lauten Lieder eine Spur ruhiger als gewohnt, vielleicht ist das auch ein
Grund warum das Konzert noch heute in mir nachklingt.
Die Musiker selbst Könner ihres Fachs. Jürgen Ehle an der Gitarre lebt körperlich
jeden Ton mit, Jäcki am Bass in seinen Bewegungen kaum zu bremsen, sein
musizieren im Zusammenspiel mit dem filigranen Schlagzeuger Stefan Dohanetz ein
einzigartiger Genuss, Andre Herzberg, die Stimme Pankows, mal hauchend,
schreiend , manchmal schläfrig - immer dem jeweiligen Titel im Detail angepasst -
und - fast optisch nicht zu bemerken - der krasse Gegensatz in der Beziehung zu
den anderen Bandkollegen, der zuverlässige Keyboard-Virtuose Rüdiger Barton von
"Silly".
Sehr wohltuend auch zu sehen, dass es den Musikern Spass machte miteinander zu
musizieren, da sah man lächelnde Gesichter auf der Bühne, ein gegenseitiges
Ergänzen, ohne das sich jemand in den Mittelpunkt stellte.
Nach 2 Stunden Rockfeuerwerk incl. 2 Zugaben verließ die Band unter lang
anhaltendem Beifall leider die Bühne doch wir wissen ja alle, irgendwann ist auch
schönste Konzert mal zu Ende.
Danach waren die Musiker fast umgehend für ihr Publikum zum Anfassen
nah. Ohne Zeitdruck und mit viel Geduld - und - man las es in ihren Gesichtern -
ohne höflichen Zwang, gaben sie dann Autogramme angro.