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25.02.2010 Cottbus - IC Falkenberg Bericht: Peter Günther / Fotos: Katrin Domschke
Es war ihr vierter Auftritt im Duett - IC Falkenberg und Michael Lehrmann gemeinsam auf der Bühne - im "Bebel" Cottbus - mit ihrem neuen Programm "Liebeslieder für alle die, die keine Liebeslieder mögen". Der Saal war trotz des "Mitten in Woche Termins" relativ gut besucht und die beiden Musiker auf Grund der Raumstruktur fast hautnah am Publikum, was ihnen auf Grund des Programmstils sehr entgegenkam. Im ersten Teil erklangen die ruhigen und tiefsinnigen Lieder von IC Falkenberg, welche sparsam von kleinen Geschichten umrahmt wurden. Die meisten anwesenden Besucher zeigten sich in diesem Konzertabschnitt abwartend aufmerksam, fast reserviert und die Akteure auf der Bühne hatten es schwer den Funken überspringen zu lassen. Nach der Pause dann ein Feuerwerk an musikalischen Neuheiten in altbekannten Songs, was alle mitriss. Und wann hat man das schon mal gesehen, IC nicht am Keyboard, keine Gitarre in der Hand, dafür ein treffsicheres Mundharmonikaspiel zu seinem Gesang. Das Gitarrenspiel und auch der Gesang vom Michael Lehrmann lässt die Lieder von IC frisch, neu und zum Teil auch anders ertönen und stellt in meinen Augen eine Bereicherung dar. Verschmuste Melodien klingen tiefer und eindringlicher und entwickeln einen ganz eigenen Charme. Vereinzelt und punktgenau tendieren einige Arrangements auf Grund ihrer Eigendynamik zu einer richtigen Rock Nummer ("Untergehn" ). Eins ist noch bemerkenswert: Die Setliste bestand bis auf 2 Titel aus den Produktionen nach 1989. Dieser Fakt zeigt nicht nur IC`s Möglichkeit sein Programm unabhängig von Standarderfolgen aufzubauen, sondern beweist auch die wahnsinnige Vielfalt seiner Schöpfungen aus der nicht allzu fernen Vergangenheit. Für mich selbst ist schon sicher, dass ich mir bei nächster Gelegenheit dieses Programm noch einmal anschauen werde, denn in ihm sind so viele Details, die man auf einen Schlag gar nicht verinnerlichen und verarbeiten kann.