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28.08.2010 Jonsdorf - Die Ossis & Gäste
Bericht: Peter Günther / Fotos: Katrin Domschke
Schon seit ein paar Jahren touren sie schon landauf - landab und präsentieren auf
ihre Art und Weise Ostrock pur. Und trotzdem das Repertoire der OSSIS sich wenig
nur verändert, hat ihre Art des Auftretens eine ganz besondere Faszination, denn die
Musik wird auf der Bühne förmlich gelebt und kommt deshalb so authentisch
herüber.
Auf der Freilichtbühne in Johnsdorf bei Zittau, wo auch die Wassermengen in den
vergangenen Wochen dramatisch ihre Spuren hinterlassen haben traten sie mit
hochkarätigen Gästen vor einem schnell begeistertem und aktivem Publikum auf.
Titel von Berluc, Puhdys, Karat, Silly, V. Fischer oder City ließen wahre gemeinsame
Gesangshymnen anstimmen. Band mit Publikum in Einigkeit und füreinander, das
hat man nicht oft in so einer herzlichen Form.
Als Gäste waren an diesem Abend vor Ort Werther Lohse, welcher mit "Nach
Süden" , "Am Abend mancher Tage" und a capella "Wasser und Wein" an die
kultwürdigen Lift Titel erinnerte. Werthers Ausstrahlung und sein exzellenter Gesang
ist nach wie vor eine Perle am Ostrockfirmament.
Michael Barakowski stellte Lieder aus seinem jüngeren Schaffen vor. Hier fielen mir
besonders die zeitbezogenen Texte auf, die kritisch und satirisch seine Ansichten
widerspiegeln. Das der Perl - Erfolgshit "Zeit, die nie vergeht" nicht in seinem Auftritt
fehlen durfte, war klar. Und das Publikum dankte ihm dafür frenetisch.
Der Auftritt von IC Falkenberg mit seinen Erfolgstiteln vergangener Zeiten, wie
"Mann im Mond", "Wunderland", "Schönheit", "Wir sind die Sonne" u.a. bewies
wiederholt, das er mit einer Top Band im Rücken diese älteren Lieder mit einer
Wucht und Brisanz interpretieren kann, das einem fast die Luft wegbleibt.
Den weiblichen Part an diesem Abend hatte Carie von Heden, eine junge Sängerin,
welche in Holland Musik studiert hat. In ihrem Part haben mich am meisten die Silly
Interpretationen beeindruckt. Lebhaft und voller Hingabe hauchte und schrie sie die
Kultsongs aus sich heraus. Echt beeindruckend.
Nach fast endlosen Zugaben konnte man am Ende des Konzertes in viele
zufriedene Gesichter schauen. Und trotz der kälteren Nachttemperaturen zu dieser
Stunde waren ganz sicher viele Herzen erwärmt.