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Happy Birthday Tino (ein Dank für ein unvergessliches Konzert) Wieder einmal hat es mich der Wunsch nach Licht und Wärme in eine dunklen Jahreszeit an einen ungewöhnlichen Ort gebracht, einen Ort, den außer Insider wohl kaum jemand kennt, Zollbrücke, im von mir so geliebten Oderbruch. So ungewöhnlich wie dieser kleine Ort, so ungewöhnlich auch der „Konzertsaal“, ein Zirkuszelt, angenehm beheizt, kurz dahinter bereits die Oder und die polnische Grenze. „Theater am Rand“, so nennt sich der ungewöhnliche Spielort, und auch das Konzert ist durch noch mehr Ungewöhnlichkeiten geprägt, man bezahlt keinen Eintritt sondern am Ende der Veranstaltung zahlt jeder das, was ihm der Abend wert war in eine gläserne Kasse. Ungewöhnlich ist auch der Anlass des Konzertes, eine Geburtstagsfeier auf der Bühne, der Künstler feiert seinen 50. Geburtstag gemeinsam mit seiner Band und mit uns, seinem Publikum. An der Stelle möchte ich TINO EISBRENNER nicht nur noch einmal herzlichst gratulieren, sondern Danke sagen, danke dafür, dass er Licht in die Dunkelheit gebracht hat und ein Feuer in der Seele, welches zumindest bei mir sicher noch lange anhält und was mich diese trübe Zeit ein Stück weit leichter ertragen lässt. Als ich Tino auf der Bühne sah, konnte ich kaum glauben, dass er Jahrgang 1962 seinsoll, ganz ehrlich, für 40 hätte ich ihn gern durchgehen lassen, aber 50?, dieser Mann dort vorn?, voller Kraft und Energie, und das über fast drei Stunden mit kräftigster Gesangsstimme und Elan? Niemals! Allerdings hat mir ein äußerst sympathischer netter älterer Herr, der zufällig an meiner Seite saß bestätigt, dass es sich um keinen Irrtum handle, Tino Eisbrenner feiert tatsächlich am 11.11.2012 seinen 50.Geburtstag, dieser Mann war sein Vater, und an dieser Stelle möchte ich auch ihn erwähnen, denn der Stolz in seinem Gesicht beim Anblick seines Sohnes auf der Bühne war kaum zu übersehen und teilweise war er von seinen Liedern so tief berührt, dass ihm Tränen in den Augen standen. Und so erging es nicht nur ihm, auch ich hatte hin und wieder Tränen in den Augen, Tränen der Freude, Tränen der Berührung, seine Lieder gingen unter die Haut und mehr noch, sie drangen bis tief in die Seele. Und das nicht nur, weil die Texte gut sind, selbst ein tiefgründiger Text kann einen Menschen völlig kalt lassen, trüge man ihn kalt vor, aber so war es nicht, Tino lebte seine Songs auf der Bühne aus, egal ob es Lieder voller Kraft waren, die die Lebensfreude widerspiegeln, Lieder, die nachdenklich und besinnlich vom Sinn des Lebens erzählen oder von einem kleinen Straßenjungen in Chile. Ursprung, so nannte er sein Programm, aber es erzählt nicht nur vom Ursprung sondern auch von Fragen, die sich jeder stellt, „was fang ich an mit der zweiten Hälfte des Lebens“, wie gehe ich um, w enn mir ein Mensch begegnet, der Spuren in mir hinterlässt „wär nicht schwer…wenn da nicht schon dein und mein Leben wär“. Aber auch die Fröhlichkeit kommt nicht zu kurz, sei es in Liedern um die "Besonderheit der Damenwelt", oder Songs von „the Police“….“message in a bottle“;.... hätte ich meine Augen geschlossen, ich wäre mir wohl nicht sicher gewesen, ob nicht heimlich Sting auf die Bühne gekommen ist und nicht mehr Tino Eisbrenner singt. Besser kann man wohl kaum einen Policesong darbieten. Tinos Band möge mir verzeihen, wenn ich sie nicht so intensiv beschreibe, natürlich waren die „Jungs“ um Tino herum erstklassig, egal ob seine zwei „Latinos“, wie er sie selbst nennt, mit ihrem chilenischen Charme oder seine langjährigen Mitspieler wie der Bassist oder der Gitarrist. Aber am 11.11. stand Tino Eisbrenner im Mittelpunkt, das Geburtstagskind, welches nicht nur beschenkt wurde sondern selbst verschenkt hat, ein Konzert unter dem Sternenhimmel eines Zirkuszeltes, ein Konzert, welches mehr als 5 Sterne verdient hat und für das ich hiermit noch einmal herzlich bedanke. Macht bitte weiter so und vor allem kommt bald wieder, zurück ins Oderbruch, der Alte Fritz wäre stolz auf euch gewesen und hätte euch mit in seinem berühmten Flötenkonzert spielen lassen, da bin ich mir sicher.