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13.04.2013 Marolterode - Karussell Bericht + Fotos: Kerstin Kühn
Ich habe beschlossen, mich wieder mal zu Wort zu melden, aber wie soll ich das Erlebte in einen Konzertbericht verpacken? Es ist so unglaublich. Seit einem Jahr „basteln“ wir an der Idee Karussell in unser kleines verschlafenes Schlotheim zu holen. Da es keinen geeigneten Saal gibt, weichen wir aufs benachbarte Dorf aus. Ein Clubkonzert im Gemeindesaal von Marolterode. – Allein diese Vorstellung ist unglaublich. Nachdem der ursprünglich geplante Termin im vergangenen Oktober aufgrundgesundheitlicher Probleme leider verschoben werden musste, war es nun am vergangenen Sonnabend so weit. Endlich waren die langen Vorbereitungen beendet und es konnte, nein es musste, losgehen. Euphorisch, aufgeregt, immer noch zweifelnd, völlig „unter Strom stehend“, erwarteten wir gegen 14:00 Uhr die Crew. Sagenhaft, was die „Jungs“ leisten (jedes Wochenende wieder), wie jeder Handgriff sitzt und sie mit Ruhe und Gelassenheit den Saal zum Klingen bringen. Gegen 17:00 Uhr erscheint die Band und verbreitet sofort ungeheuer gute Laune. Schon beim Soundcheck wird unglaublich viel gelacht. Die Abstimmungen werden professionell vorgenommen und alles klingt toll. Nun geht es zum gemeinsamen Essen. Thüringer Klöße, Rotkraut und Gulasch überraschen die ganze dufte Truppe in sehr privater Atmosphäre – ein wenig Zeit zum Luftholen, Durchatmen und Runterfahren. Auch das eine oder andere private Wort wird gewechselt. Zurück im Veranstaltungssaal treffen bereits die ersten Gäste ein. Zeit für persönliche Gespräche und erwartungsfrohen Zeitvertreib. Leider mussten wir feststellen, dass das erste Frühlingswochenende wohl doch dazu geführt hat, dass unvergleichlich viele Geburtstage (nach)gefeiert wurden. So mancher erwartete Freund ließ auf sich warten. Nichts desto trotz begrüßten wir gegen 20:15 „unsere“ Krusseller – und das Feuerwerk brannte und brannte und brannte. Die alten Hits, Songs von der neuen CD, nichts fehlte. Das Publikum überwand sehr schnell die Scheu, kam vor die Bühne und tanzte und sang, ließ sich von der guten Laune der Band mitreißen und erzeugte eine sagenhafte Stimmung im Saal. Mit „Als ich fortging“ über das „Fischlein“ bis hin zu „Oben sein“ war wieder alles vertreten, „Mac Donald“ hütete seine 1001 Schafe, der „Autostop“ rollte über die Autobahnen des Landes, „Whiskey“ und der „Gitarrist“ waren dabei, „ehrlich wollten wir sein“, natürlich „entweder-oder“. Wie jeder Karussell-Konzertbesucher weiß, war das noch nicht das gesamte Repertoire, aber ich war viel zu aufgeregt, die Reihenfolge aller Titel mitzuschreiben. Nach fast zweieinhalb Stunden wollte Karussell das Konzert beenden, aber sie kamen auch hier nicht ohne Zugabe von der Bühne. Danke, ihr Lieben, für einen grandiosen Tag und eine große Freundschaft! Wir treffen uns mit Sicherheit auf den Bühnen des Landes immer wieder mit alten und nun auch in Nord-Thüringen neu hinzugewonnenen Freunden.