Der traditionelle East Club in Bischofswerda bietet seinen Besuchern ein vielfältiges Angebot an kulturellen Veranstaltungen. Für Eric Fish & Freunde hat die Lokalität allerdings noch eine besondere Bedeutung. Hier entstand ihr aktuelles Album „Untiefen“ innerhalb einer Woche mit intensiven kreativen Findungsphasen beim Entstehen der Lieder. Nun machten sie Station im besagten Club, um das Ergebnis ihres Schaffens zu präsentieren. Das gut besuchte Konzert wurde von der Band „Kimkoi“ eröffnet, einer 2014 entstandenen Gruppe aus Mühlhausen in Thüringen. Im Duo gelang es diesen Musikern, mit ihrer von Hardrock- und Punkeinflüssen geprägten Musik das Publikum zu begeistern. Dabei ging es sehr lebhaft auf der Bühne zu.

Danach betraten Eric Fish und Freunde die Bühne. Im ersten Teil ihres Auftritts standen Lieder aus dem bereits erwähnten aktuellen Album „Untiefen“ auf dem Programm, welche wie gewohnt voller Leidenschaft zelebriert wurden. Eine passende Moderation unterstützte den Zugang zu den Inhalten ihrer Songs. Mit dem Lied „Stell dir vor“ positionierten sie sich gegen Kriege und plädierten wirkungsvoll für ein friedliches, tolerantes Miteinander. Der gleich darauf nur vom Keyboard begleitete Gundermann-Klassiker „Ich mache meinen Frieden“ mit dem eindringlichen Gesang von Rainer Michalek konnte gar nicht besser passen und wirkte nicht nur bei mir nachhaltig. Im zweiten Teil erklangen vorwiegend Titel aus früheren Produktionen und ich bemerkte für mich, dass kein Lied seine Wirkung auf mich verloren hat. Darin geht es immer um Frieden, Harmonie, die Sorge um das sich verändernde Klima, die Achtung im gegenseitigen Umgang und auch die Sehnsucht nach unbekannten fernen Gebieten. Fishs Konzerte sind etwas zum aufmerksamen Zuhören, zum In- sich-gehen, zum Inspirieren-lassen, zum Reflektieren dieser Themen und auch zum Bewahren ganz persönlicher Ideale und Werte. Erich Fish und Freunde sind Eric Fish (Gesang, Gitarre, Bouzouki), Rainer Michalek (Gesang, Gitarre, Mundharmonika), Friedemann Mäthger (Schlagzeug, Gesang) und Gerit Hecht (Keyboards). Ein Kompliment an den Tonmeister, welcher einen ausgewogenen Sound mit hervorragender Sprachverständlichkeit präsentierte. Die Lichtgestaltung zum Auftritt fand ich persönlich eher unpassend, störend sogar. Scheinwerfer waren hinter den Musikern angebracht und leuchteten grell und ständig sich bewegend in die Zuschauer. Es gab keinen Ruhepunkt. Zum Ende des dreistündigen Auftrittes von Fish und Co kam es noch zu einem gemeinsamen Auftritt mit „Kimkoi“: Ein besonderes „Schmeckerli“ wurde mit Unterstützung durch das Publikum zelebriert. Während der gemeinsamen Tour zum Untiefen-Album entstand ein neuer gemeinsamer Titel, der nach ihrer Tournee auch interessierten Hörern als Konserve kostenlos angeboten werden wird. Als krönender Abschluss erklang ihre Hymne „Anders sein“. Es war ein toller Sonnabendabend mit vielen musikalischen Momenten, die bleiben. Eric Fish bedankte sich im Laufe des Abends auch mehrmals bei Veranstalter und Publikum für das Interesse und die entgegengebrachte Aufmerksamkeit für ihre Musik.