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02.07.2005 Berlin - B.B. & Candle + Stamping Feet + Puhdys Bericht + Fotos: Peter Günther
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Es war eine Premiere für den Berliner Tierpark. Anlässlich des 50. Geburtstag luden sie zu einem 1. Rockkonzert in dem wunderschön ausgewählten Ambiente ein. Und die zahlreichen Besucher genossen bei lauer Sommerluft familiäre Rockmusik mit unterschiedlichen Stilistiken. Den Anfang machte Bell Book & Candle. Und das ging ab. Mit Songs aus ihrer soeben erschienen neuen CD und Altbewährtem heizten sie ihre Gäste an, fanden mit ihrer herzlichen Art sofort einen Draht vor die Bühne und strahlten eine erfrischende Herzlichkeit aus. Obwohl Jana als Frontfrau der unweigerliche Blickfang ist, bringen sich alle Musiker mit ihren individuellen Stärken mit in den Mittelpunkt ein und das ganze Programm wirkt als eine sehr geschlossen und überzeugende Einheit. Stamping Feet ließ danach mit ihren Trommelorkanen die letzten sitzenden Gäste sich erheben. Im wahrsten Sinne funkensprühendes Temperament ließ die Bühne beben. Obwohl für hartnäckige Besucher ihrer Konzerte nichts Neues erklang, beeindruckt doch sehr die mit den Songs verbundene Show, das Arbeiten auf der Bühne, die optische passende Dekoration zu den rhythmisch betonten Beiträgen. Ja, und dann kam der Hauptact des Abends. Und da muss ich sagen, es ist eben nicht jeder Tag gleich. Obwohl die Songs der Puhdys wie gewohnt professionell und perfekt in die Ohren ihrer Fans strömten, hatte ich das Gefühl, als ob sie neben sich stehen. Die Minen der Musiker wirkten zeitweise wie abwesend, ein Lächeln zu den ausgestreckten Händen vor der Bühne war selten und wirkte auf mich erzwungen. Schade auch, das die Songs der zu erwartenden neuen CD im Gegensatz zu ihrem Kamenz Konzert auf zwei gekürzt wurden. Bedauerlich auch deshalb, weil die Puhdys gerade bei diesen beiden Titeln aus sich herausgingen, man merkte, das ihnen das Musizieren Spaß macht ... etwas was ich, wie erwähnt, zum größten Teil des Abends bei ihrem Auftritt vermisst habe. Doch trotzdem war die Begeisterung sehr hoch, kam es zu stürmischen Beifallsbekundungen und fast ekstasischen Zugaberufen. Und für mich die Erkenntnis das sich trotz allem die weite Anfahrt gelohnt hat.