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    29.06.2023  Dresden - Manuel Schmid und Maike Virk  
                                                                                                                                                             Bericht + Fotos:  Marion Dudel (Mary)
 
 
  Manuel Schmid – Maike Virk waren angesagt in Hoppes Hoftheater. Da sich mir 
  schon allein bei dem Veranstaltungsort das Herz öffnet, ich war bekennender 
  „Hoppe-Fan“, war klar, auch dort bin ich dabei. Nein, es war nicht nur Rolf Hoppe, 
  den ich auf Ewigkeit verehren werde, es waren vorallem Manuel und Maike, die 
  mich dahin lockten.
  Manuel, der sooo junge Sänger, von Stern Combo Meißen… und Maike, eine 
  liebenswerte Geigerin, die ich eigentlich erst durch Tino Eisbrenner kennen lernte. 
  Ich wollte dabei sein zur Prämiere dieses neuen Programms und finde es einfach 
  gut, dass ein kleines Theater die Möglichkeit so etwas zu erleben anbietet. Danke 
  an den, der da immer drängte… 
  Nun gut, es war ein Konzert am Donnerstag, für sicher manchen ein Problem. Aber, 
  rückblickend waren viele Besucher da.
  Ich gehe dort schon eine Weile ein und aus…, es war wieder ein völlig anderes 
  Publikum als sonst. Auf die „Dauerbesucher“ gehe ich nicht ein. Lächel.
  Eigentlich ahnte ich, was mich erwartet, denn ich hab Manuel Schmid schon bei 
  diversen Konzerten mit seinem Soloprogramm erlebt, in denen er aufleben lässt, 
  was vor vielen Jahren meine Jugend war. Aber diesmal…, mit dem Klang einer 
  Geige war alles anders. Geigenklang rührt mich oft zu Tränen, denn mein Opa war 
  Konzertgeiger… und ist leider aus Stalingrad nie mehr heim gekommen. Ich durfte 
  ihn nie kennenlernen, kenne ihn nur von Bildern und aus Erzählungen. 
  Vielleicht aber wacht er da oben über mich und lenkt mich zu genau dieser Musik…
  Manuel interpretiert gern Holger Biege, völlig losgelöst, sang er „Sagte mal ein 
  Dichter“.. Und mir wurde bewusst, wie weit Holger Biege damals schon dachte, wie 
  wahr diese Worte heute noch sind. 
  Wenn ich diesen jungen Mann sehe, der da versucht zu erhalten, was mein 
  jugendliches Liedgut ist, geht mir das Herz auf. Verflixt, es wird immer andere 
  Meinungen geben. Aber das, was dieser Manuel tut, tut meiner Seele gut.
  Zurück zu jenem Abend mit Geige…
  Ich finde das Projekt, welches die zwei Musiker ins Leben gerufen haben, 
  wunderbar. Eine Geige ist ein Instrument, das zu Tränen rühren, aber auch fröhlich 
  stimmen kann. Bewusst/unbewusst…, mich jedenfalls hat genau dieser Klang 
  berührt.
  Wer von Euch hat noch „Sklavin“ von Holger Biege im Ohr? Ich hatte das nicht. Und 
  an diesem Abend wurde mir genau dieses Stück in Erinnerung gerufen. Perfekt 
  inszeniert von den beiden.
  City’s „Am Fenster“ fehlte nicht. Hier wurde das Publikum angehalten den ganzen 
  Titel über zu klatschen, um einen Rhythmus zu erhalten. Das funktioniert natürlich 
  nicht immer. Also werden sich die beiden was anderes einfallen lassen. Und ich 
  weiß, sie schaffen das. Das Geigenspiel von Maike war wunderbar. Ich glaube, 
  Georgi Gogow hätte seine Freude dran.
  Silly-Songs fehlten natürlich auch nicht, „Asyl im Paradies“ zum Beispiel, vorher 
  wurde an Tamara erinnert. Nein, Manuel, Du hast Recht, Du bist nicht Tamara, aber, 
  Du singst diesen Titel so einfühlsam. Ich hatte Gänsehaut. 
  Mir als Sächsin allerdings, mit all der Musik und den Musikern von meiner Heimat 
  vertraut, gingen vor allem die Titel von Lift zu Herzen, „Nach Süden“ und ganz 
  besonders, „Mein Herz soll ein Wasser sein“… Ich sah bei letzterem immer noch 
  Stephan Trepte… und ich gebe es zu, ich hatte Tränen in den Augen.
  Ganz kurz streiften Manuel und Maike ihr eigenes Schaffen. Manuel ist ja nicht nur 
  die Stimme von Stern Combo Meißen, er hat auch noch ein Projekt mit Marek 
  Arnold. Auch das habe ich schon live erlebt. Von der neuen CD „Ziele“ wurde der 
  Titel, „Ankunft“ vorgetragen. Und Maike Virk brachte Manuel tatsächlich dazu, einen 
  Titel englisch zu singen, nämlich "Hundred Year Kiss" von ihrer CD "Something". 
  Fast entschuldigte sich Manuel dafür. Ich fand es aber gut, dass auch etwas von 
  Maike dabei war.
  Gerade denke ich daran, Manuel erinnerte lächelnd an eine DDR Band, die sich
  „4 PS“ nannte und was dann kam, ließ den Atem anhalten. „Nachtigall“ hatten sie 
  ausgewählt und Maike schickte vorher ganz private Grüße an ihre Schwester. Nur 
  die zwei wissen, was es damit auf sich hat. Diesen Titel allerdings kann man kaum 
  berührender vortragen.
  Eigentlich ist es egal, was ich hier schreibe, es ist mein ganz persönliches 
  Empfinden, Musiker war und bin ich nicht. Bei mir geht es um Herz und Verstand, 
  wenn ich Konzerte besuche. Ich fand den Abend wunderschön und ich weiß, alle, 
  die diese Art Musik mögen, kommen auf ihre Kosten. Wer es nicht mag…, den 
  erreicht Ihr eh nie.
  Bitte, macht weiter, Manuel und Maike, denn Ihr macht es wirklich gut! 
  Ihr sorgt dafür, dass ein Schatz an Liedern nicht einfach verschwindet
 
  
  
  
  
  
 
  